Swipe dich zum Job mit truffls

Gehaltsrechner und Gehaltsvergleich

Die Jobbörse Absolventa erklärt in diesem Teil der Serie Gehalt und Einstiegsgehalt, worauf du bei Gehaltsvergleichen achten solltest und was sie aussagen.

50 Profitipps & Know-How zum Thema Gehalt

Hier findest du 50 Profitipps und Know-How zum Thema Gehalt zum Download.

Absolventen und Young Professionals verdienen anders

Gerade die ersten Berufsjahre machen einen entscheidenden Unterschied beim Gehalt. Auch wenn du neben dem Studium erste praktische Erfahrungen gesammelt hast, gilt die (Vollzeit-)Tätigkeit im ersten richtigen Job als die entscheidende Berufserfahrung. Deswegen müssten bei Gehaltsrechnern und Gehaltsvergleichen Absolvent:innen* und Young Professionals getrennt erfasst und nicht, wie leider üblich, als eine Klasse von Arbeitnehmern zusammengefasst werden.

Nur wenige Vergleiche leisten z. B. den Überblick zwischen dem Einstiegsgehalt und dem Gehalt nach drei bis fünf Jahren Berufstätigkeit. Besser sind Gehaltsrechner, die verschiedene Datenmasken für Absolventen und Young Professionals verwenden, um bei letzteren die Berufserfahrung und das bisherige Einkommen bei der Gehaltsberechnung zu beachten.

Durchschnitt und Abweichung von Gehältern

Wenn du dich für ein bestimmtes Berufsfeld entscheidest, stellt sich schnell die Frage: Wie viel kann ich dort verdienen? Das durchschnittliche Jahresgehalt kann dabei eine erste Orientierung bieten. Doch der Mittelwert allein sagt wenig darüber aus, welche Schwankungen es gibt und welche Faktoren dein tatsächliches Einkommen beeinflussen.

Einer der wichtigsten Faktoren ist die Branche, in der du tätig wirst. Ein Ingenieur in der Automobilindustrie verdient oft anders als ein Ingenieur in der Pharmabranche. Auch für Wirtschaftswissenschaftler und Informatiker können die Gehälter je nach Branche stark variieren.

Ein weiterer Faktor ist die Zahl der Absolventen, die jährlich in den Arbeitsmarkt eintreten. In besonders gefragten Bereichen mit wenigen Absolventen können Einstiegsgehälter höher ausfallen, während in überlaufenen Branchen der Wettbewerb um gut bezahlte Stellen größer sein kann.

Die folgende Tabelle gibt dir einen Überblick darüber, wie sich Einstiegsgehälter je nach Branche unterscheiden und wie viele Absolventen in diesen Bereichen jährlich in den Arbeitsmarkt kommen:

Beruf Branche Absolventen (jährlich) Durchschnittliches Einkommen (Euro)
Ingenieur Autobauer 124.000 51.300
Pharma 71.300
Wirtschaftswissenschaften Bank 203.000 65.500
Pharma 71.000
Informatiker Software 34.000 52.700
Biotechnologie 60.050

(Die angegebenen Werte sind ungefähr)

Wie du sehen kannst, unterscheiden sich die Einstiegsgehälter je nach Branche deutlich, auch innerhalb desselben Berufs. Besonders bei Ingenieuren gibt es große Gehaltsspannen: Während in der Automobilbranche das Gehalt eher moderat ausfällt, sind die Einstiegsgehälter in der Pharmabranche deutlich höher.

Das zeigt, warum Durchschnittswerte allein oft nicht ausreichen, um deine Gehaltschancen realistisch einzuschätzen. Wenn du dich zum Beispiel als Ingenieur bei einem Pharmakonzern bewirbst, wäre es wenig hilfreich, dich nur am allgemeinen Durchschnitt zu orientieren – denn dein Marktwert könnte in dieser Branche weit darüber liegen. Umgekehrt haben Informatiker zwar solide Einstiegsgehälter, aber die Bandbreite zwischen den Branchen ist hier weniger ausgeprägt, sodass überdurchschnittliche Gehälter seltener vorkommen.

Das bedeutet nicht, dass Durchschnittswerte nutzlos sind – im Gegenteil: Sie geben dir eine erste Orientierung über die Gehaltsstruktur in verschiedenen Berufsfeldern. Wichtig ist jedoch, dass du sie immer im richtigen Kontext betrachtest und branchenspezifische Unterschiede in deine Gehaltsverhandlungen mit einbeziehst.

IT und Development

Ingenieurwesen und Technik

Finanz- und Versicherungswirtschaft

Wirtschaft, Kommunikation und Digitalisierung

Management und Beratung

Vertrieb

Logistik, Verkehr und Transportwesen

Naturwissenschaften

Gesundheit

Design, Gestaltung und Medien

Weitere Berufsfelder

Quelle: Gehalt.de, 2025.

Zu geringe Anzahl an Stichproben

Ein weiteres, weit verbreitetes Problem bei Gehaltsrechnern und Gehaltsvergleichen – vor allem im Internet – ist die geringe Stichprobe. Auch etablierte Medien oder Verbände versuchen da Aussagen zu treffen, obwohl sie nur die Werte von beispielsweise 76 Ingenieuren haben. Hinzu kommt, dass die Werte oft von den Nutzern der Webseite selbst eingegeben werden und wenig Qualitätskontrolle unterliegen. Es finden sich z. B. keine Angaben dazu, ob fehlerhaft oder unvollständig ausgefüllte Fragebögen ausgewertet und mitgezählt werden.

Positionen und Berufsbilder lassen sich schwer vergleichen

Studiengänge können gleich heißen und verschiedenes bedeuten. Ebenso steht es um die Positionsbeschreibungen in Unternehmen: Marketing kann von der Suchmaschinenoptimierung (SEO, SEM) über Pressearbeit und Public Relations bis hin zu Vertrieb und Callcenter bedeuten. Eine Führungskraft heißt in der nächsten Firma „Head of Irgendwas“ und in der dritten einfach nur Chef oder Manager mit Personalverantwortung.

Weil der Gehaltsvergleich wegen dieser unterschiedlichen Bezeichnungen von Positionen und Hierarchieebenen schwierig ist, müssten Gehaltsrechner andere Kriterien aufführen, die verallgemeinerbar sind. Dies wären beispielsweise Budget- und Personalverantwortung bzw. Weisungsbefugnis.

Manche der Gehaltsvergleiche konzentrieren sich überhaupt nur auf den Studiengang und nicht auf den ausgeübten Beruf. Da heißt es z. B. verallgemeinernd, Absolventen der Ingenieurswissenschaften verdienen soundso viel Tausend Euro im Jahr. Aber einen Beruf kann man in den unterschiedlichsten Branchen ausüben und entsprechend sehr verschieden verdienen.

Du suchst einen Job? Check aktuelle Jobangebote.

Was willst du als nächstes lesen?

Wir nutzen KI-generierte Bilder.