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Gesundheit: Infos zum Berufsfeld

Gesundheit: Infos zum Berufsfeld

Wer im Bereich Gesundheit einsteigen möchte, muss Medizin studieren? Das stimmt so nicht, denn das Gesundheitswesen ist vielseitiger, als man denkt. Wir stellen dir deine Möglichkeiten vor.

Definition Gesundheitswesen

Zum Gesundheitswesen gehören alle Personen, Organisationen und Einrichtungen, die für die Förderung und Erhaltung der Gesundheit zuständig sind. Durch präventive Maßnahmen und die Behandlung von Krankheiten und Verletzungen soll die Erhaltung der Gesundheit sichergestellt werden.

Das deutsche Gesundheitssystem dient also der Krankenversorgung und Gesunderhaltung, wohingegen die Gesundheitswirtschaft ein breiteres Feld beschreibt: Sie umfasst sowohl die stationäre und ambulante Versorgung Kranker und die Vorbeugung von Krankheiten bei Gesunden sowie die Herstellung von Arzneimitteln und Medizinprodukten.

Bereiche im Gesundheitswesen

Das Gesundheitswesen in Deutschland lässt sich in drei Bereiche unterteilen:

  1. Ambulante medizinische Versorgung
  2. Stationäre medizinische Versorgung
  3. Öffentlicher Gesundheitsdienst

Im Fokus der ambulanten und stationären Versorgung steht die Therapie, also die Behandlung und Gesunderhaltung von Menschen – ambulant z. B. in Arztpraxen und stationär im Krankenhaus. Der Öffentliche Gesundheitsdienst konzentriert sich hingegen auf die Prävention von Erkrankungen und wird beispielsweise von Gesundheitsämtern ausgeführt.

Du siehst: Das Gesundheitswesen ist enorm groß und komplex. Demzufolge viele Möglichkeiten hast du auch, im Bereich Gesundheit zu arbeiten. Die wichtigsten Einrichtungen im Gesundheitswesen sind:

  • Krankenkasse
  • Kassenärztliche und -zahnärztliche Vereinigungen
  • Krankenhausgesellschaft
  • Ärzte-, Zahnärzte-, Psychotherapeuten- und Apothekerkammern
  • Öffentlicher Gesundheitsdienst (ÖGD)
  • Apothekerverbände
  • Nicht ärztliche Heilberufe
  • Patientenorganisationen und Selbsthilfe

Gesundheitswesen Studium

Um im Bereich Gesundheit zu arbeiten, kannst du ein Studium absolvieren – von A wie Angewandte Psychologie bis Z wie Zahnmedizin hast du eine große Bandbreite an Möglichkeiten. Dabei sind die meisten Studiengänge im Bachelor-Master-System aufgebaut. Für einen Bachelor im Gesundheitswesen benötigen Studierende in der Regel sechs bis acht Semester. Je nach Studiengang schließt du dann mit einem Bachelor of Arts (B.A.) oder Bachelor of Science (B.Sc.) ab.

Medizinische Studiengänge dauern oft länger – im Schnitt absolvierst du die letzte Prüfung des Staatsexamens nach zwölf Semestern. Danach wird dir die Approbation erteilt und du darfst dich Arzt oder Ärztin nennen. Allerdings setzt der Doktortitel auch eine Doktorarbeit voraus, hier kommt ebenso jede Menge Arbeit auf dich zu.

Was muss man studieren, um im Gesundheitswesen zu arbeiten?

Das Berufsfeld Gesundheit ist groß, demnach gibt es auch jede Menge unterschiedliche Gesundheitsstudiengänge. Klassische Studiengänge sind Ernährungswissenschaften, Gesundheitsmanagement, Hebammenkunde, Medizin oder Pflege. Daneben könntest du aber auch Ergotherapie, Gesundheitsökonomie, Heilpädagogik oder Medizintechnik studieren, um ins Gesundheitswesen einzusteigen.

Doch damit nicht genug: Auch ohne Studium kannst du in der Gesundheit arbeiten. Es gibt unzählige Ausbildungsberufe im Bereich Pflege, Medizin oder Therapie, darunter die Ausbildung als Pflegefachmann/-frau, Medizinisch-technische/r Assistent/in (MTA) oder Pharmazeutisch-technische/r Assistent/in.

Auf lange Sicht stehen deine Karrierechancen mit einem abgeschlossenen Studium allerdings besser als mit einer Berufsausbildung. Auch in Sachen Gehalt ist mit einem Studium mehr zu holen als beispielsweise als Pflegefachfrau.

Was muss ich im Bereich Gesundheit können?

Je nachdem, welche Tätigkeit du im Bereich Gesundheit anstrebst, unterscheiden sich natürlich auch die Anforderungen an Bewerber. Es gibt Berufe, die kannst du auch nach einer Ausbildung ausüben – wie zum Beispiel Physiotherapeut oder Ergotherapeut – aber oft brauchst du ein Studium, zum Beispiel in Medizin, Jura, BWL, Gesundheitsmanagement, Chemie oder Psychologie. Auch eine Promotion ist gerne gesehen. Ansonsten kommt es auf den Bereich an, welche Soft Skills gefragt sind.

Im technischen und pharmazeutischen Bereich:

  • Naturwissenschaftliches und technisches Verständnis
  • Sorgfältiges und präzises Arbeiten
  • Selbstständigkeit
  • Wille, Produkte zu verbessern

Im Verkauf und Consulting:

  • Kommunikationstalent und Überzeugungskraft bzw. Verkaufstalent
  • Menschenkenntnis
  • Profundes Wissen zu Produkt oder Fachgebiet
  • Präsentationsskills

Im medizinisch-therapeutischen und Pflege-Bereich:

  • Spaß am Umgang mit Menschen
  • Belastbarkeit und Flexibilität
  • Profundes Wissen in deinem medizinischen Fachgebiet
  • Sicheres Auftreten

Im betriebswirtschaftlichen Bereich:

  • Zahlenaffinität und wirtschaftliches Denken
  • Analytisches, strategisches und politisches Denkvermögen
  • Führungsqualitäten
  • Zeitmanagement und Belastbarkeit

Im rechtlichen Bereich:

  • Rechtliche Grundlagen im Gesundheitswesen und Medizinrecht
  • Politisches Wissen
  • Belastbarkeit
  • Kommunikationstalent

Grundsätzlich solltest du Teamgeist und eine hohe Motivation für alle Berufe im Gesundheitswesen mitbringen.

Was macht man im Gesundheitswesen?

Je nach gewähltem Berufszweig hast du natürlich auch unterschiedliche Aufgaben. Im Folgenden listen wir dir die wichtigsten Aufgaben in den beliebtesten Gesundheitsberufen auf.

Medizin, Zahnmedizin und Tiermedizin: Der klassische Weg in die Gesundheitsbranche ist ein Medizinstudium, nachdem du als Arzt in einer Klinik arbeiten, in eine Praxis einsteigen oder selber eine Praxis aufmachen kannst.
Typische Tätigkeiten sind:

  • Diagnose und Behandlung von Krankheiten
  • Anleitung und Ausbildung von Assistenzärzten

Pharmabranche: In der Welt der Medikamente gibt es verschiedene Wege für Absolventen, zum Beispiel als Apotheker, als Pharmareferent oder in der Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen.
Typische Tätigkeiten sind:

  • Beratung und Verkauf von Medikamenten
  • Erforschung von Wirkstoffen

Psychologie: Schlägst du als Psychologin oder Psychotherapeutin den Weg in die Gesundheitssparte ein, kannst du direkt mit Patienten arbeiten.
Aufgaben:

  • Diagnose psychischer Störungen
  • Entwicklung und Anwendung von Therapien

Consulting: Wie alle Branchen muss auch die Gesundheitsindustrie den Weg in die Digitalisierung gehen und enorm leistungsfähig sein, deshalb sind Berater in dieser Branche gefragter denn je.
Typische Tätigkeiten sind:

  • Bestandsaufnahme und Analyse beim Kunden
  • Identifizieren und Implementieren von Lösungen

Vertrieb: Nicht nur Medikamente müssen an Kliniken und Ärztinnen verkauft werden, sondern auch zum Beispiel zahnmedizinische, digitale und technische Produkte.
Typische Aufgaben:

Rechtswesen: Medizinrecht ist komplex – sei es was die Leistungen, Haftung, Vergütung oder Versicherungen betrifft. Hier werden Juristen gesucht, die sich nicht nur mit Paragraphen, sondern auch mit der sich ständig im Wandel befindenden Gesundheitsbranche auskennen.
Tätigkeiten können sein:

  • Rechtsbeistand bei Kunstfehlern
  • Ausgestaltung von Verträgen zwischen Krankenhaus und Personal

Gesundheits- und Pflegemanagement: Kliniken und andere Einrichtungen im Gesundheitswesen sind nichts anderes als Unternehmen, die rentabel bleiben müssen. Hier geht es viel um betriebswirtschaftliche Themen, aber auch um konzeptionelle und kommunikative Aufgaben. Hier könntest du z. B. als Gesundheitsökonom tätig werden.
Typische Aufgaben:

  • Budgetplanung und Controlling
  • Konzeptionierung und Realisierung von Veränderungsprozessen

Medizintechnik: Hier bist du als Ingenieur richtig, der nicht nur technisches Know-how mitbringt, sondern sich genau mit den Anforderungen der Patienten auskennt.

  • Konzeption und Bau von Geräten wie Herzschrittmachern oder Prothesen
  • Prüfung der Einhaltung gesetzlicher und regulatorischer Anforderungen

Lebensmitteltechnologie & Ernährungswissenschaft: In der Lebensmitteltechnologie geht es viel um gesunde Ernährung und qualitativ hochwertige, sichere Lebensmittel.

  • Qualitätsbeurteilung von Rohstoffen
  • Betreuung der Herstellung und Vermarktung

Sportwissenschaft: Sport und Gesundheit sind eng verknüpft, dementsprechend kannst du hier zum Beispiel in Prävention und Therapie tätig werden.
Typische Tätigkeiten:

  • Behandlung von körperlichen und psychischen Beeinträchtigungen durch Sport
  • Rehabilitationsmaßnahmen am Patienten

Außerdem kannst du natürlich bei Unternehmen, die mit Gesundheit zu tun haben, in Berufsfeldern wie Controlling, IT oder Marketing einsteigen.

Finde Jobs im Bereich Gesundheit in deiner Nähe:

    Berufsaussichten im Bereich Gesundheit

    Das Gesundheitssystem wächst und bietet für Absolventen vielfältige Einstiegsmöglichkeiten. Natürlich kommt es auf den Bereich an, in dem du einsteigst – in der Pflege oder als Physiotherapeut hast du weniger Aufstiegsmöglichkeiten als z. B. als Ärztin oder Gesundheitsmanagerin. Wirst du Consultant im Gesundheitsbereich, kannst du dich ebenfalls über eine steile Karriereentwicklung und ein sehr gutes Gehalt freuen.

    Übrigens: Wenn du schon im Gesundheitswesen arbeitest, solltest du auch auf deine persönliche Gesundheit achten. Bei diesen Arbeitgebern wirst du durch Gesundheitsmaßnahmen dabei unterstützt:

    Diese Unternehmen bieten den Benefit Gesundheitsmaßnahmen:

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