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Psychologie: Infos zum Berufsfeld

Psychologie: Infos zum Berufsfeld

Als Psychologe hört man den ganzen Tag nur anderen Menschen zu? Kann man machen, aber das Berufsbild von Psychologen ist weitaus vielfältiger. Hier erfährst du, was du nach deinem Psychologiestudium für Möglichkeiten hast und was für Voraussetzungen du mitbringen solltest.

Definition Psychologie

Psychologie ist dem Wort nach die Wissenschaft oder Lehre von seelischen Vorgängen im Menschen. Anders ausgedrückt bedeutet das, dass die Psychologie die Kunst ist, Menschen einzuschätzen, Verhalten, Erleben und Entwicklungen zu erklären und dabei äußere und innere Umstände einzubeziehen.

Auf den zweiten Blick wird schnell deutlich, dass die Psychologie eine umfassende empirische Wissenschaft ist, die sich den Bereichen Naturwissenschaft, Sozialwissenschaft und Geisteswissenschaft zuordnen lässt. Die zahlreichen Facetten, Einsatz- und Forschungsrichtungen der Psychologie machen nicht nur die Definition, sondern auch das Berufsbild Psychologe zu einem sehr vielseitigen.

Bereiche in der Psychologie

Die Psychologie ist eine breitgefächerte Branche und du kannst in vielen Bereichen arbeiten. In folgenden Branchen kannst du zum Beispiel im Psychologie-Bereich arbeiten:

  • Gesundheitsbranche: Neben dem Beruf des Psychotherapeuten kannst du hier zum Beispiel als Rehabilitationspsychologe oder Sportpsychologe tätig werden.
  • Erziehung & Bildung: In Bildungseinrichtungen wie Kindergärten oder Schulen kannst du Kinder, Jugendliche, Eltern und Lehrer unterstützen. Auch in der Erwachsenenbildung ist Platz für dich, zum Beispiel als Coach oder Trainer für Privatpersonen oder Unternehmen.
  • HR: Viele Psychologen und Psychologinnen steigen in die Personalentwicklung oder ins Recruiting ein. Soll es etwas außergewöhnlicher sein, kannst du als Feel-Good-Manager nicht nur dein Gefühl für die Stimmung im Team, sondern auch deine kaufmännischen Fähigkeiten unter Beweis stellen.
  • Marketing & Meinungsforschung: Dass du dich als Psychologe bzw. Psychologin sehr gut in Zielgruppen hineinversetzen kannst, die Wirkung von Medien verstehst und dazu noch mit Statistiken sehr sicher umgehst, kannst du in diesen Berufsfeldern zeigen.
  • Recht & Forensik: Du erstellst zum Beispiel Gutachten und Täterprofile oder betreust Polizisten nach schwierigen Einsätzen. Eine weitere Herausforderung ist, in Justizvollzugsanstalten die Diagnostik und Therapie von Inhaftierten zu übernehmen.
  • Unternehmensberatung: Gerade mit dem Schwerpunkt Wirtschaftspsychologie bietet sich der Start als Consultant an – hier vereinst du dein Kommunikationsgeschick, deine Empathie und deine Lösungskompetenz mit fundiertem wirtschaftlichen Wissen.

Psychologie Studium

Wer im Bereich Psychologie tätig werden möchte, durchläuft in der Regel ein Psychologiestudium. Denn bei dem Beruf als Psychologen bzw. Psychologin handelt es sich in Deutschland um eine geschützte Berufsbezeichnung und setzt mindestens ein erfolgreiches Bachelor-Studium voraus – in der Regel aber sogar einen Master. Um Psychologie an einer Hochschule zu studieren, brauchst du in erster Linie die allgemeine Hochschulreife bzw. Fachhochschulreife.

Was muss man studieren, um Psychologe bzw. Psychologin zu werden?

Wie bereits erwähnt, brauchst du ein Psychologie-Studium, um in die Psychologie einsteigen zu können. Im Studium lernst du die Definition von Psychologie sowie die verschiedenen Disziplinen kennen.

Im Bachelorstudium liegt der Schwerpunkt dabei meistens auf den Grundlagenfächern Allgemeine Psychologie, Persönlichkeits-, Entwicklungs-, Sozial- und Biologische Psychologie. Hinzu kommen die Disziplinen aus dem Bereich der Angewandten Psychologie: Klinische Psychologie, Wirtschafts- und Organisationspsychologie sowie Pädagogische Psychologie. Die zentrale Frage im Bachelor-Studium lautet demnach „Was ist Psychologie und welche Bereiche deckt sie ab?“.

Sind die Grundlagen geschaffen, folgt im Psychologie-Master häufig eine Spezialisierung, die den späteren Tätigkeitsbereich eingrenzt. Spezialisierungsrichtungen im Master können dabei u. a. der wirtschaftspsychologische oder pädagogische Bereich sowie die Klinische Psychologie sein. Möchtest du nach dem Master eine Zusatzausbildung zum Psychotherapeuten absolvieren, solltest du dich also beispielsweise auf Klinische Psychologie spezialisiert haben.

Psychologe vs. Psychotherapeut

Um das Berufsbild des Psychologen abzustecken, muss man es deutlich vom Beruf des Psychotherapeuten abgrenzen.

Ein Psychologe ist man nach erfolgreichem Abschluss des Psychologie Studiums. Man ist nun berechtigt, psychische Störungen zu diagnostizieren und in der psychologischen Beratung tätig zu werden. Der große Unterschied zum psychologischen Psychotherapeuten besteht jedoch darin, dass man als Psychologe nicht befugt ist, psychische Störungen zu therapieren.

Möchte man in der Psychotherapie tätig werden, muss man nach dem Psychologie-Master eine drei- bis fünfjährige Ausbildung zum psychologischen Psychotherapeuten absolvieren. Erst mit dem Erhalt der Approbation, der staatlichen Berufszulassung, ist man dann dazu berechtigt, psychische Störungen nicht nur zu diagnostizieren, sondern darüber hinaus auch therapeutische Maßnahmen anzuwenden. Entscheidest du dich für diesen Weg, musst du Geld zurücklegen, denn die Ausbildung zum Psychotherapeuten ist nicht gerade günstig.

Abzugrenzen ist der Beruf des Psychotherapeuten wiederum vom Berufsbild des Psychiaters. Dieser hat nämlich Medizin studiert und sich innerhalb seines Studiums auf psychische Erkrankungen und Störungen spezialisiert.

Was muss ich als Psychologe bzw. Psychologin können?

Als Psychologe bzw. Psychologin solltest du nicht nur einen erfolgreichen Abschluss in Psychologie in der Tasche haben, auch einige Soft Skills sind für den Beruf unentbehrlich. Zu den Fähigkeiten, die du mitbringen solltest, zählen:

  • Kommunikationsstärke und die Fähigkeit, Gespräche zu lenken
  • Belastungsfähigkeit und Einsatzbereitschaft
  • Analytische Fähigkeiten
  • Empathie und Menschenkenntnis
  • Gute Englischkenntnisse für das Erfassen von wissenschaftlichen Studien
  • Zahlenaffinität für Statistik
  • Naturwissenschaftliches Verständnis
  • Selbstsicheres Auftreten
  • Kreativität

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    Was macht ein Psychologe?

    Der Arbeitsalltag für Psychologen ist breitgefächert, je nach Berufsfeld tätigen Psychologen verschiedene Aufgaben. Grob gesagt ist es die Aufgabe eines Psychologen, Individuen oder Gruppen zu beobachten und analysieren und aufgrund dieser Beobachtungen psychologische Behandlungen oder Beratungen durchzuführen. Deine Aufgabe als Psychologe ist es außerdem, die Ursache von den Problemen deiner Patienten zu identifizieren und zu erklären. Gemeinsam mit deinen Patienten erforschst du Lösungswege und hilfst dabei, Verhaltensmuster zu brechen.

    Da man in der Psychologie in vielen verschiedenen Branchen und Bereichen tätig sein kann, ändert sich dein Berufsalltag auch je nach Arbeitsort: In der Medienpsychologie zum Beispiel fokussieren sich Psychologen auf das Verhalten der Konsumenten und untersuchen dabei etwa die Wirkung von Werbung. Arbeitest du als Psychologe hingegen in der Notfallpsychologie, bestehen deine hauptsächlichen Aufgaben in der Erstversorgung und der Krisenintervention.

    Berufsaussichten im Bereich Psychologie

    Als Psychologe hast du sehr gute Berufsaussichten, denn vor allem in den jüngeren Generation ist die psychische Gesundheit wichtiger denn je. Außerdem werden gerade in Krisenzeiten wie der Corona-Pandemie immer mehr Psychologen gebraucht, um die Konflikte der Krise zu verarbeiten. Zuletzt kannst du dich im Bereich Psychologie auch sehr gut selbständig machen, indem du beispielsweise eine eigene Praxis gründest.

    Hier findest du 49 Psychologie Jobs.

    Bildnachweis: Pormezz - stock.adobe.com