Berechnungsingenieur: Infos zum Beruf

Wer als Berechnungsingenieur arbeitet, ist auf Berechnungsmodelle spezialisiert. Es handelt sich dabei sowohl um Ingenieure als auch Naturwissenschaftler. Sie berechnen entweder technische oder natürlich Systeme, also auch Klimamodelle.

Eine klare Unterteilung in Arbeitsbereiche gibt es im Berechnungsingenieurwesen nicht. Du bewegst dich hier in der Technischen Mechanik.

Unternehmen suchen dich häufig für diese Tätigkeitsfelder:
- Statik
- Strukturmechanik
- Längsdynamik
- Kurzzeitdynamik

Welche Voraussetzungen braucht man als Berechnungsingenieur?

Angehende Berechnungsingenieure sollten gute Noten in Mathematik sowie technisches Verständnis mitbringen.

Da Ingenieur in Deutschland eine geschützte Berufsbezeichnung ist, musst du ein Studium abschließen, um als solcher zu arbeiten. Die Hochschulzugangsberechtigung ist daher eine wichtige Voraussetzung für deinen Berufswunsch.

Was muss ich studieren, um Berechnungsingenieur zu werden?

Wenn du als Berechnungsingenieurin arbeiten willst, solltest du einen technischen Studiengang wählen. Mit einem Abschluss in den Ingenieurswissenschaften bist du gut auf die kommenden Herausforderungen vorbereitet.

Denkbar sind Fächer wie:

• Maschinenbau
• Mechatronik
• Fahrzeugtechnik
• Luft- und Raumfahrttechnik
• Anlage- und Verfahrenstechnik
• Computational Engineering

Je nachdem, welches Feld dich interessiert, kannst du dich hier also bereits im Studium spezialisieren.

Was muss ich als Berechnungsingenieurin können?

Mit dem Berufswunsch Berechnungsingenieur solltest du mathematisch fit sein. Du musst aber auch mechanische Zusammenhänge analysieren und nachvollziehen können. Arbeitgeber erwarten von dir eine selbstständige und strukturierte Arbeitsweise. Auch Flexibilität ist häufig erforderlich, um schnell auf sich ändernde Begebenheiten eingehen zu können.

Wichtig ist Arbeitgebern aber, dass du dir der hohen Verantwortung bewusst bist, die sich aus deiner Arbeit ergibt. Deine Arbeit musst du außerdem gut kommunizieren und oftmals auch präsentieren können. Technisches Englisch wird heutzutage ebenfalls vorausgesetzt, dazu kommen sehr gute Deutschkenntnisse.

Der sichere Umgang mit moderner Software ist ebenfalls bedeutsam. Kennst du dich damit noch nicht aus, solltest du dich zumindest schnell einarbeiten können. Gerade als Berufsanfänger gibt es hier oft Trainee-Programme oder Junior-Positionen, in denen du viel lernen kannst.

Was macht ein Berechnungsingenieur?

Die Aufgaben, die dich als Berechnungsingenieurin erwarten können, sind oft anspruchsvoll und abwechslungsreich. Wie genau dein Alltag aussieht, hängt stark vom Unternehmen und der Branche an, in der du arbeitest. Flugzeughersteller erwarten andere Berechnungen als Produzenten von Elektromotoren.

Berechnen

In meist kleinen Teams führst du die anspruchsvollen Berechnungen durch. Mithilfe der Finite Elemente Methode (FEM) kannst du beispielsweise in der Produktentwicklung das Verhalten der Designs simulieren. Auch die Weiterentwicklung von Berechnungsmethoden kann in deinen Aufgabenbereich fallen.

Bewerten

Zu deinen Tätigkeiten gehört es auch, deine Berechnungsergebnisse zu bewerten und zu analysieren. Dank der Ergebnisse deiner Arbeit können das Design oder die Zusammensetzung von Materialien schnell verbessert werden. Häufig ermöglichst du das, ohne zahlreiche zeitaufwendige Versuche an Prototypen durchführen zu müssen.

Präsentieren

Die Ergebnisse deiner Berechnungen stellst du häufig auch direkt beim Kunden vor. Aus der anschließenden Diskussion könnt ihr Anregungen mitnehmen und diese in die weitere Arbeit einfließen lassen. Regelmäßige Absprachen und Bewertungsrunden gehören fest zu deinem Job.

Wo arbeitet ein Berechnungsingenieur?

Als Berechnungsingenieur bist du üblicherweise in der Forschung und Entwicklung tätig. Deine Arbeitgeber können Unternehmen aus verschiedenen Industriezweigen sein. Gerade im Maschinen- und Fahrzeugbau findest du Arbeit. Doch auch in der Elektrotechnik, der metallverarbeitenden Industrie oder in Beratungsunternehmen gibt es Jobs.

Deine Modelle erstellst du im Büro am Computer. Doch auch in Entwicklungslabors oder in Produktionshallen bist du tätig.

Nach dem Berufseinstieg als Junior Berechnungsingenieur kannst du oft früh Verantwortung übernehmen. Nach der Arbeit in meist kleinen Teams kannst du beruflich aufsteigen, indem du Projekte leitest. So ist auch der berufliche Aufstieg in Führungspositionen möglich.