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Landschaftsplaner: Infos zum Beruf

Landschaftsplaner: Infos zum Beruf

Landschaftsplaner benötigen mehr als einen grünen Daumen. Was du zu den Voraussetzungen und Karriereperspektiven in dem Beruf wissen musst, erfährst du hier.

Definition Landschaftsplaner

Als Landschaftsplaner gestaltest du die natürliche und gebaute Umwelt, die Ziele des Naturschutzes und der Landschaftspflege hast du dabei immer im Blick. Dabei arbeitest du an der Schnittstelle von Ökologie, Städtebau und Landschaftsarchitektur.

Du analysierst die Erfordernisse und Maßnahmen, um nachhaltige und ästhetische Lösungen für öffentliche und private Freiräume zu entwickeln. Landschaftsplaner analysieren Standorte, berücksichtigen ökologische Bedingungen und gesellschaftliche Anforderungen. In dem Zusammenhang entwickelst du Konzepte, die nicht nur funktionell, sondern auch visuell ansprechend sind. Dabei spielen auch rechtliche Rahmenbedingungen und technische Machbarkeit eine Rolle.

Bereiche in der Landschaftsplanung

In der Landschaftsplanung gibt es verschiedene Spezialisierungsmöglichkeiten:

  • Städtebauliche Landschaftsplanung konzentriert sich auf die Integration von Grünflächen in städtische Gebiete.
  • Die ökologische Landschaftsplanung zielt darauf ab, natürliche Lebensräume zu erhalten und zu regenerieren.
  • Landschaftsarchitektur befasst sich mit der detaillierten Gestaltung öffentlicher und privater Freiräume.
  • Regionalplanung widmet sich dagegen der Landschaftsentwicklung auf einer größeren geografischen Ebene.

Darüber hinaus gibt es mitunter noch spezielle Teilbereiche wie die Freiraumplanung, die Freizeit- und Erholungsflächen umfasst.

Welche Voraussetzungen braucht man als Landschaftsplanerin?

Für eine erfolgreiche Karriere als Landschaftsplanerin benötigst du neben fachlichem Wissen auch verschiedene Soft Skills. Kreativität und visuelles Vorstellungsvermögen kommen an erster Stelle. Doch auch Kommunikations- und Präsentationsfähigkeiten sind wichtig, um deine Ideen darzustellen und zu begründen und bei Projektausschreibungen zu überzeugen.

Teamfähigkeit ist ebenso relevant. Immerhin arbeitest du oft Architekten zusammen und auch Ingenieure gehören zu den interdisziplinären Teams. Problemlösungskompetenz, Organisationsfähigkeit und Zeitmanagement sind ebenfalls notwendig, um Projekte effizient zu planen und fristgerecht abzuschließen.

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    Was muss ich studieren, um Landschaftsplaner zu werden?

    Um Landschaftsplaner zu werden, ist in der Regel ein Studium in Landschaftsarchitektur, Landschaftsplanung oder einem verwandten Bereich notwendig. Diese Studiengänge vermitteln dir ein breites Spektrum an Kenntnissen. Dazu gehören exemplarisch:

    • Grundlagen in Ökologie und Umweltwissenschaften
    • Entwurfs- und Planungsmethodik
    • Landschaftsökologie
    • Bodenkunde
    • Pflanzenkunde
    • Wasserwirtschaft

    Ebenfalls Teil des Curriculums sind rechtliche Rahmenbedingungen, wie Baurecht und Umweltrecht. Gleiches gilt für technische Fächer, darunter Vermessungstechnik und CAD (Computer-Aided Design).

    Was muss ich als Landschaftsplaner können?

    Für den Erfolg als Landschaftsplaner sind spezifische Fachkenntnisse entscheidend. Dazu gehört zum einen gesetzliche Grundlagen aus dem Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG). Um räumliche Daten zu analysieren und Standortbedingungen zu visualisieren, musst du den Umgang mit GIS (Geographischen Informationssystemen) beherrschen. Zudem solltest du CAD (Computer-Aided Design) nutzen können. Die brauchst du etwa für präzise Entwurfspläne und technische Zeichnungen.

    Ein tiefgreifendes Verständnis von Pflanzenökologie ermöglicht es dir, geeignete Vegetation für verschiedene Standorte und Klimabedingungen auszuwählen. Schließlich sind Fähigkeiten im Projektmanagement unerlässlich. Sie erleichtern es dir, Projekte von der Konzeption über die Planung bis hin zur Umsetzung effizient zu leiten und zu koordinieren.

    Was macht ein Landschaftsplaner?

    Landschaftsplaner sind in vielfältigen Projekten tätig. Sie entwerfen öffentliche Parks, gestalten Freiräume für neue Wohngebiete oder revitalisieren städtische Brachflächen. Ein konkretes Projekt könnte zum Beispiel die Planung eines nachhaltigen Regenwassermanagementsystems sein, das Überschwemmungen verhindert und gleichzeitig die biologische Vielfalt fördert. Oder aber, du gestaltest einen Schulhof. Dieser soll nicht nur Spiel- und Lernräume bieten, sondern auch als grüne Lunge der Umgebung herhalten.

    Wo arbeitet ein Landschaftsplaner?

    Der Großteil der Landschaftsplaner arbeitet in spezialisierten Landschaftsarchitektur- und Planungsbüros, die Dienstleistungen für öffentliche und private Auftraggeber anbieten. Öffentliche Verwaltungen und Behörden, wie Stadtplanungsämter und Umweltbehörden, sind ebenfalls mögliche Arbeitgeber. Zudem bieten Non-Profit-Organisationen Karrieremöglichkeiten. Möchtest du dagegen in die Forschung, kannst du beispielsweise als Dozent an Universitäten und Fachhochschulen tätig werden.

    Berufsaussichten als Landschaftsplanerin

    Städte und Gemeinden investieren seit Jahren vermehrt in die Schaffung und Erhaltung von Grünflächen. Das verbessert die Lebensqualität in Städten und sorgt für ein kühleres Klima. Dieser Trend spielt dir als Landschaftsplanerin in die Karten. Zudem führen gesetzliche Vorgaben zum Umweltschutz und zur Landschaftsgestaltung zu einem steigenden Bedarf an qualifizierten Landschaftsplanern in der Privatwirtschaft. Allen voran Landschaftsplaner, die sich auf nachhaltige und umweltfreundliche Planungsmethoden spezialisieren, dürften künftig besonders gefragt sein.

    Bildnachweis: pixel-shot.com (Leonid Yastremskiy)