Gerontologie: Infos zum Berufsfeld

Die Gerontologie ist ein Fachgebiet, das sich mit dem menschlichen Altern auseinandersetzt. Es handelt sich dabei nicht zwingend nur um medizinische Fragestellungen, sondern auch um biologische oder soziale. So wird beispielsweise der demografische Wandel untersucht. Gerontologen sind keine Ärzte. Die entsprechende medizinische Fachrichtung heißt Geriatrie.

Bei der Gerontologie handelt es sich um ein Arbeitsgebiet, das sich verschieden unterteilen lässt. Dazu gehören zum Beispiel die Bereiche Alterssoziologie, Gerontopsychologie und -psychiatrie, Biogerontologie oder das Seniorenmanagement.

Welche Voraussetzungen braucht man in der Gerontologie?

Willst du Gerontologe werden, solltest du dich für die Belange und Interessen älterer Menschen sowie für Alterungsprozesse selbst interessieren.

Da es sich bei der Gerontologie um eine Wissenschaft handelt, kannst du nur mit einem abgeschlossenen Studium in diesem Bereich arbeiten. Dafür musst du die Hochschulzugangsberechtigung mitbringen, das ist meist Abitur.

Auch ohne Abitur kannst du studieren, musst aber dann eine abgeschlossene Ausbildung in einem relevanten Ausbildungsberuf nachweisen können. Gerade, wenn du aus der Pflege kommst, könnte das Gerontologie-Studium deine Kenntnisse noch vertiefen. Es bildet dich auch für Forschungs- oder Führungsaufgaben aus.

Was muss ich studieren, um in der Gerontologie zu arbeiten?

Es gibt einige Studiengänge, die sich speziell mit dem Altern und den damit verbundenen Fragestellungen beschäftigen. Dabei haben sich einige Hochschulen für bestimmte Schwerpunkte entschieden, andere lassen das Feld bewusst offen.

Mögliche Studiengangsbezeichnungen sind:

• Gerontologie
• Geragogik
• Soziale Gerontologie
• Gerontologie, Gesundheit und Care
• Gerontologische Pflege und Therapie
• Klinische Gerontopsychologie
• Sport- und Bewegungsgerontologie

Ob du in Vollzeit oder berufsbegleitend studieren möchtest, entscheidet ebenfalls darüber, welche Hochschule für dich infrage kommt.

Was muss ich als Gerontologe können?

Wenn du Gerontologin werden möchtest, solltest du eigenständig und strukturiert arbeiten können. Oftmals sind fundierte Kenntnisse im Verwaltungs- und Sozialrecht hilfreich für deine Tätigkeit, aber auch EDV-Kenntnisse werden gefordert.

Gerontologen setzen sich mit dem Älterwerden und älteren Menschen auseinander, daher solltest du empathisch sein und dich gut in Situationen hineinversetzen können. Wenn du direkt mit älteren Menschen zusammenarbeitest, solltest auch kommunikativ sein.

Was macht ein Gerontologe?

Gerontologen sind Altersforscher. Sie beschäftigen sich mit verschiedenen Aspekten des Alterns. Als Gerontologe kannst du untersuchen, welche Ernährung im Alter besonders fit hält, in welchen Städten Menschen am glücklichsten alt werden oder welche Bedürfnisse Senioren haben.

Pflegebedarf
Wie ältere und pflegebedürftige Menschen optimal versorgt werden, ist ein wichtiger Faktor bei der Arbeit von Gerontologen. Dabei geht es nicht nur um Pflegegrade, sondern auch um eine Tätigkeit in der Pflegeberatung oder in der Leitung von Pflegeeinrichtungen.

Erwachsenenbildung
Mit Vorträgen oder Angeboten im Bereich der Erwachsenenbildung kannst du als Gerontologin optimal auf den Bedarf von Senioren eingehen. Doch auch, indem du Angehörige sensibilisierst, kannst du das Leben älterer Menschen erleichtern.

Stadtmanagement
In der Verwaltung kannst du als Gerontologe Ansprechpartner für die Belange von Senioren sein. Bei Baumaßnahmen setzt du dich beispielsweise für eine barrierearme Gestaltung ein.

Wo arbeitet eine Gerontologin?

Gerontologen können in der Altenpflege oder Altenhilfe arbeiten, aber auch in Reha- und Kurkliniken oder bei Sozialverbänden. Auch in der öffentlichen Verwaltung oder in der Forschung gibt es Einsatzmöglichkeiten.

Da unsere Gesellschaft tendenziell immer älter wird, kommt auch der Arbeit von Gerontologen eine immer größere Bedeutung zu. Egal, ob du in der Forschung, der Pflege oder der Verwaltung tätig bist, werden deine Fähigkeiten und Kompetenzen dringend benötigt. Karriere macht man in diesem Bereich allerdings eher nicht. Zwar kannst du Führungspositionen übernehmen, jedoch wirst du häufig nach Tarif bezahlt, sodass es – teils enge – Verdienstgrenzen gibt.