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Prozessingenieur: Infos zum Beruf

Prozessingenieur: Infos zum Beruf

Als Prozessingenieur bist du ein wahrer Optimierungs-Profi. Du brauchst technisches Know-how, Analysekraft und Qualitätsbewusstsein. Was du über den Berufseinstieg und die Karrieremöglichkeiten wissen musst, erfährst du hier.

Definition Prozessingenieur

Ein Prozessingenieur ist auf die Planung, Entwicklung, Optimierung und Überwachung von Produktionsprozessen spezialisiert. Konkret gestaltest und verbesserst du Verfahren, um Produkte effizienter, kostengünstiger und mit höherer Qualität herzustellen. Dabei nutzt du dein technisches Verständnis, um Prozessabläufe zu analysieren, zu simulieren und zu testen. Gleichzeitig sorgt ein Prozessingenieur dafür, dass die Prozesse den geltenden Standards und Vorschriften entsprechen.

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Bereiche im Prozessingenieurwesen

Als Prozessingenieur kannst du in verschiedenen Bereichen tätig sein, darunter:

  • Chemische Verfahrenstechnik: Dabei konzentrierst du dich auf die Umwandlung von Rohstoffen in nutzbare Produkte durch chemische, physikalische und biologische Prozesse.
  • Biotechnologische Verfahrenstechnik: Diese Spezialisierung nutzt biologische Systeme und Organismen zur Herstellung von Produkten wie Arzneimitteln, Nahrungsmitteln und Biokraftstoffen.
  • Umwelttechnik: Der Fokus auf die Entwicklung von Prozessen zur Minimierung von Umweltbelastungen, einschließlich Abfallmanagement und Luftreinhaltung.
  • Energietechnik: Im Vordergrund steht die Optimierung von Energiegewinnungs-, Umwandlungs- und Nutzungsprozessen zur Effizienzsteigerung und Reduzierung von Emissionen.

Welche Voraussetzungen braucht man als Prozessingenieurin?

In der Rolle als Prozessingenieurin wird deine Problemlösungskompetenz täglich auf die Probe gestellt – sei es bei der Analyse plötzlicher Maschinenausfälle oder der Optimierung von Produktionsabläufen. Da du eng mit Kollegen aus der Fertigung, Qualitätssicherung und Forschung zusammenarbeitest, ist Teamfähigkeit essenziell.

Deine Kommunikationsfähigkeit ermöglicht es dir im Beruf, komplexe technische Sachverhalte verständlich zu präsentieren. Sei es in der Diskussion mit dem Management über Investitionen in neue Technologien oder in der Schulung des Produktionspersonals. Anpassungsfähigkeit ist dann gefragt, wenn neue Softwaretools eingeführt werden oder sich Produktionsziele ändern.

Was muss ich studieren, um Prozessingenieur zu werden?

Um Prozessingenieur zu werden, ist meist ein Studium in Verfahrenstechnik, Chemieingenieurwesen, Produktionstechnik, Maschinenbau oder einem verwandten technischen Feld erforderlich. Während des Studiums begegnest du Fächern wie:

  • Thermodynamik
  • Strömungsmechanik
  • Reaktionstechnik
  • Prozessautomatisierung

Was muss ich als Prozessingenieur können?

Prozessingenieure benötigen eine Reihe wichtiger Soft Skills und Hard Skills. Zu letzterem zählt die Prozesssimulation, mit der du beispielsweise den Ablauf in einer Chemieanlage am Computer modellierst. Die Fähigkeit, technische Zeichnungen und Schemata zu erstellen und zu interpretieren, brauchst du ebenfalls. Etwa um neue Produktionslinien zu planen oder bestehende Anlagen zu verbessern.

Tiefgehende Kenntnisse in Materialwissenschaften ermöglichen es ihnen schließlich, die besten Rohstoffe für die Produktion auszuwählen. Nicht zuletzt solltest du auch eine analytische Denkweise mitbringen.

Was macht ein Prozessingenieur?

Als Prozessingenieur hast du den Auftrag, die Produktionsabläufe genau unter die Lupe zu nehmen. Du identifizierst dabei mögliche Engpässe, Verschwendungen oder Qualitätsmängel, die den Produktionsprozess beeinträchtigen. Auf Basis dieser Analysen entwickelst du dann gezielte Lösungen, um die Produktivität zu erhöhen, Kosten zu senken und die Qualität der hergestellten Produkte zu verbessern.

Ein wichtiger Teil deiner Arbeit ist auch die Einführung neuer Technologien und Maschinen. Dabei planst und überwachst du die Umsetzung dieser Neuerungen, um sicherzustellen, dass sie reibungslos in die bestehenden Prozesse integriert werden können. Dabei arbeitest du eng mit anderen Abteilungen zusammen.

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    Wo arbeitet ein Prozessingenieur?

    Nahezu jeder Sektor, der produziert oder verarbeitet, benötigt dein Fachwissen. Zu den Hauptarbeitgebern zählen die chemische Industrie sowie die Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Doch auch in der Pharma- und Automobilindustrie bieten sich Möglichkeiten, an der Effizienzsteigerung von Fertigungsprozessen mitzuwirken. Darüber hinaus bieten Beratungsfirmen, die sich auf industrielle Prozesse spezialisieren, und staatliche Organisationen, die auf die Einhaltung von Sicherheits- und Umweltstandards achten, weitere Karrieremöglichkeiten.

    Berufsaussichten als Prozessingenieurin

    Die Nachfrage nach Prozessingenieuren ist hoch und wird voraussichtlich weiter steigen. Das liegt an der kontinuierlichen Notwendigkeit, Produktionsprozesse zu optimieren, Ressourcen effizient zu nutzen und die Umweltauswirkungen zu minimieren. So spielst du als Prozessingenieur eine Schlüsselrolle bei der Bewältigung globaler Herausforderungen wie Klimawandel, Ressourcenknappheit und der Digitalisierung der Industrie.

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    Bildnachweis: Yuri Arcurs – stock.adobe.com