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Aktuar: Infos zum Beruf

Aktuar: Infos zum Beruf

Aktuare sind die Meister der Zahlen in der Welt der Finanzen und Versicherungen. Sie analysieren Risiken und entwickeln Strategien, um finanzielle Sicherheit zu gewährleisten. Hört sich interessant an? Dann informiere dich auf dieser Seite über die Aufgaben, Voraussetzungen und Zukunftsaussichten im Aktuariat.

Definition Aktuar

Als Aktuar bist du ein Finanzexperte, spezialisiert auf die Analyse von Risiken und Unsicherheiten. Mit mathematischen Modellen und statistischen Methoden bewerten Aktuare die Wahrscheinlichkeit von Ereignissen und deren finanzielle Auswirkungen für Unternehmen, insbesondere in der Versicherungs- und Finanzbranche. Ihr Wissen hilft, Prämien und Tarife zu kalkulieren, Konzepte festzulegen und die langfristige finanzielle Stabilität von Organisationen zu sichern.

Arbeitgeber aus dem Bereich Finanz- & Versicherungswirtschaft

Bereiche im Aktuariat

Im Aktuariat lassen sich unter anderem folgende vier Bereiche unterscheiden:

  • Versicherungsmathematik: Fokus auf die Bewertung von Risiken in Lebens-, Kranken-, Sach- und Unfallversicherungen, Entwicklung von neuen Versicherungsprodukten
  • Finanzmathematik: Bewertung von Finanzprodukten, Analyse von Marktrenditen, Beratung bei Kapitalanlage und Risikostreuung
  • Risikomanagement: Identifikation und Analyse von finanziellen Risiken, Entwicklung von Strategien zur Risikominimierung, Berechnung von Bilanzwerten
  • Forschung und Lehre: Vorbereitung von Vorlesungen und Seminaren, Verfassen von Forschungsberichten

Welche Voraussetzungen braucht man als Aktuar?

Möchtest du Aktuar werden, ist ein starkes mathematisches Verständnis unerlässlich. Der Weg führt dann meist über ein mathematisches Studium und eine anschließende aktuarwissenschaftliche Weiterbildung. Um zum Studium zugelassen zu werden, brauchst du in der Regel Abitur oder Fachabitur.

Neben den formalen Anforderungen zählen aber natürlich als Versicherungs- und Finanzmathematiker auch deine Stärken und Skills. Analytische und mathematische Fähigkeiten sind das A und O – schließlich musst du in der Lage dazu sein, finanzielle Fragen mithilfe von Berechnungen und Bewertungen zu lösen.

Daneben brauchst du als Aktuar aber auch:

  • eine hohe Aufmerksamkeit für Details,
  • Problemlösungskompetenz und
  • die Fähigkeit, komplexe Sachverhalte verständlich zu kommunizieren.

Finde Jobs im Bereich Finanz- & Versicherungswirtschaft in deiner Nähe:

    Was muss ich studieren, um Aktuar zu werden?

    In Deutschland sind die Anforderungen für Aktuare klar strukturiert: Ein Studium im mathematischen Bereich ist Voraussetzung, um als Aktuar tätig zu werden. Viele Universitäten bieten auch spezialisierte Studiengänge an, die auf die Bedürfnisse des Aktuarberufs zugeschnitten sind. Zu den passenden Studiengängen gehören unter anderem:

    • Aktuarwissenschaften
    • Mathematik
    • Finanz- und Wirtschaftsmathematik
    • Finanz- und Versicherungsmathematik
    • Angewandte Mathematik

    Wichtige Inhalte, die dich während des Studiums erwarten, sind unter anderem Wahrscheinlichkeitsrechnung, Finanzmathematik, Statistik, Datenerhebung und Datenanalyse, Unternehmensfinanzierung oder Mikro- und Makroökonomie. Darüber hinaus werden auch mathematische Methoden und rechtliche und wirtschaftliche Grundlagen gelehrt, die im Berufsalltag von Aktuarinnen und Aktuaren eine Rolle spielen.

    Unabhängig vom gewählten Studiengang ist es wichtig, dass angehende Aktuare auch praktische Erfahrungen sammeln. Praktika in Versicherungsunternehmen, im Finanzwesen oder bei Beratungsfirmen bieten wertvolle Einblicke in den Berufsalltag und helfen, das Gelernte anzuwenden und zu vertiefen.

    Um schließlich als Aktuar anerkannt zu werden, ist der erfolgreiche Abschluss der Prüfungen der Deutschen Aktuarvereinigung e. V. (DAV) erforderlich.

    Was muss ich als Aktuarin können?

    Aktuare brauchen neben der passenden Ausbildung vor allem eins: mathematische Fähigkeiten. Sie sollten in der Lage dazu sein, komplexe mathematische und statistische Modelle zu erstellen und zu interpretieren. Zudem ist auch ein tiefes Verständnis wirtschaftlicher Zusammenhänge und Finanzmärkte für die Risikobewertung im Aktuariat unerlässlich. Grundsätzlich gehören auch eine selbstständige und sorgfältige Arbeitsweise, eine schnelle Auffassungsgabe sowie Verantwortungsbewusstsein zum A und O des Jobs.

    Was macht ein Aktuar?

    Aktuare unterstützen Unternehmen und Privatpersonen durch Berechnungen und Bewertungen in Bereichen wie Versicherung, Kapitalanlage, Altersvorsorge und Bausparen. Zu ihren Hauptaufgaben gehören dabei:

    • Risikoanalyse: Bewertung der Wahrscheinlichkeit und potenziellen Auswirkung von Ereignissen, Nutzung von historischen Daten und statistische Methoden, um Risiken zu berechnen, Kalkulation von Tarifen und Prämien
    • Finanzielle Bewertung: Prüfung von Finanzanlagen, Entwicklung von Modellen zur Bewertung von Risiken
    • Beratung: Betreuung von Unternehmen und Privatpersonen in Fragen des Risikomanagements und der Finanzplanung

    Aktuare nutzen verschiedene mathematische Modelle, statistische Analysen und finanzielle Theorien, um die Wahrscheinlichkeit und das finanzielle Ausmaß zukünftiger Ereignisse zu bestimmen. Diese Analysen helfen Unternehmen, finanzielle Verluste vorherzusehen, Konzepte für neue Produkte und zur Steuerung des Unternehmens zu entwickeln und entsprechende Maßnahmen zu treffen.

    Ein weiterer wichtiger Bereich ist die Beratung. Aktuare beraten Unternehmen und Privatpersonen beispielsweise hinsichtlich Altersversorgung und Bausparwesen. Sind Aktuare in der Forschung und Lehre tätig, gehört darüber hinaus auch das Halten von Vorlesungen und Seminaren zum Job dazu. Ergänzt wird diese Tätigkeit meist durch das Abnehmen von Prüfungen und das Verfassen von Forschungsberichten.

    Wo arbeitet ein Aktuar?

    Aktuare finden unter anderem Beschäftigung in Versicherungsunternehmen, Beratungsfirmen, Banken und Kreditinstituten und in der Unternehmensberatung. Darüber hinaus warten Jobs aber auch bei Behörden und Ämtern oder im Bereich Steuerberatung und Wirtschaftsprüfung.

    Während der Arbeit sind sie vor allem im Büro, aber auch Kundenbesuche oder Teammeetings gehören zum Geschäft dazu. Mitunter ist aber auch die Arbeit in der Lehre möglich – dann gehören auch Unterrichtsräume und Hörsäle zu möglichen Arbeitsorten.

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    Berufsaussichten als Aktuarin

    Die Nachfrage nach Aktuaren ist hoch und wird durch die zunehmende Komplexität der Finanzwelt weiter steigen. Aktuare genießen ein überdurchschnittliches Aktuar Gehalt, gute Aufstiegschancen und die Möglichkeit, in einem internationalen und spannenden Umfeld zu arbeiten. Aufstiegsmöglichkeiten bieten sich zum Beispiel durch weiterführende Studiengänge – Promotion und Habilitation ermöglichen die Arbeit an Hochschulen sowie den Zugang zu gehobenen beruflichen Tätigkeiten.

    Hier findest du 3 Aktuar Jobs.

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