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Arbeitsmedizin: Infos zum Berufsfeld

Medizin: Infos zum Berufsfeld

Die Arbeitsmedizin ist ein wichtiges Feld, das sich mit der Prävention, Diagnose und Behandlung von berufsbedingten Erkrankungen beschäftigt. Arbeitsmediziner spielen eine zentrale Rolle hinsichtlich der physischen und psychischen Gesundheit der Arbeitswelt. Du möchtest Teil davon sein? Dann erfahre jetzt im Folgenden, welche Bereiche es in der Arbeitsmedizin gibt, welche Voraussetzungen gelten und wie die Zukunftsaussichten sind.

Definition Arbeitsmedizin

Die Arbeitsmedizin ist eine medizinische Disziplin, in der es primär um die Wechselwirkungen von Gesundheit und Arbeit geht. Im Fokus steht dabei, die Gesundheit und das Wohlbefinden von Arbeitnehmern zu schützen und zu fördern. Sie umfasst die Vorbeugung von arbeitsbedingten Krankheiten sowie die Anpassung der Arbeit an den Menschen und umgekehrt.

Arbeitgeber aus dem Bereich Medizin

Bereiche in der Arbeitsmedizin

In der Arbeitsmedizin lassen sich verschiedene Bereiche unterscheiden. Spezialisieren kannst du dich beispielsweise auf folgende Felder und Aufgaben:

  • Präventivmedizin: Fokus auf die arbeitsmedizinische Vorsorge und Vorbeugung von berufsbedingten Krankheiten, z. B. durch regelmäßige Gesundheitschecks und Beratung
  • Betriebliche Gesundheitsförderung: Entwicklung von Programmen zur Förderung eines gesunden Lebensstils am Arbeitsplatz
  • Rehabilitation: Unterstützung beim Wiedereinstieg von Arbeitnehmern nach berufsbedingten Erkrankungen oder Unfällen
  • Arbeitsplatzgestaltung: Analyse und Optimierung von Arbeitsumgebungen, um arbeitsbedingte Erkrankungen zu minimieren

Welche Voraussetzungen braucht man in der Arbeitsmedizin?

Um Fuß in der Arbeitsmedizin zu fassen, sind einige Schritte erforderlich. Zunächst bildet ein erfolgreich abgeschlossenes Studium der Humanmedizin die Grundvoraussetzung. Nach dem Studium in Medizin muss dann das Staatsexamen bestanden werden, um die Approbation zu erhalten. Der nächste Schritt ist dann eine Weiterbildung in Arbeitsmedizin: Nach 5 Jahren ist man dann schließlich Facharzt für Arbeitsmedizin. Neben diesen formalen Voraussetzungen brauchst du aber auch passende Skills und persönliche Eigenschaften:

  • analytische Fähigkeiten
  • Kommunikationsstärke und Durchsetzungsvermögen
  • Verständnis für rechtliche Vorgänge
  • Interesse für Präventivmedizin und Berufskrankheiten

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    Was muss ich studieren, um in der Arbeitsmedizin zu arbeiten?

    Ein Studium der Humanmedizin ist der erste Schritt, gefolgt von einer spezialisierten Weiterbildung. Das Studium dauert in der Regel 12 Semester und beinhaltet wichtige Grundlagen der Medizin sowie Praktika. Gliedern lässt sich das Studium dabei in folgende 3 Teile:

    • Vorklinik: 4 Semester
    • Klinik: 6 Semester
    • Praktisches Jahr: 2 Semester

    Bevor du einen Abschnitt abschließt, steht jeweils eine Prüfung an. Nach erfolgreichem Abschluss des Praktischen Jahres und dem Bestehen der letzten Prüfung wird die Approbation als Arzt oder Ärztin erteilt.

    Um dann als Facharzt für Arbeitsmedizin tätig zu werden, muss noch eine Weiterbildung absolviert werden. Diese dauert in der Regel 5 Jahre und umfasst praktische Tätigkeiten in der Arbeitsmedizin sowie 360 Stunden Kurs-Weiterbildung. Themenschwerpunkte sind u. a. Primär-, Sekundär- und Tertiärprävention, Diagnose und Therapie von Berufskrankheiten, Arbeitstoxikologie sowie Gesundheitsmanagement am Arbeitsplatz.

    Neben der Facharztausbildung hast du schließlich auch die Möglichkeiten, dich in weiteren speziellen Bereichen weiterbilden.

    Was muss ich als Arbeitsmediziner können?

    Um den Job als Arbeitsmedizinerin erfolgreich auszuüben, solltest du bestimmte persönliche Fähigkeiten sowie Kenntnisse mitbringen. Zunächst benötigt man Fachwissen in Prävention und Diagnose von Berufskrankheiten, Ergonomie sowie betriebliches Gesundheitsmanagement. Wissen in Arbeitsrecht sowie in der Bewertung und Gestaltung gesunder Arbeitsumgebungen gehört ebenfalls dazu. Zusätzlich dazu solltest du in der Lage sein, berufsbedingte Erkrankungen zu erkennen und diagnostizieren.

    Weitere Stärken, die man in diesem Berufsfeld mitbringen sollte, sind unter anderem:

    • Empathie und Verständnis für die Bedürfnisse und Sorgen von Patienten
    • Kommunikationsfähigkeit
    • Organisationstalent
    • Teamfähigkeit
    • Verantwortungsbewusstsein und Professionalität

    Was macht ein Arbeitsmediziner?

    Arbeitsmediziner sind vor allem mit der Prävention von Berufskrankheiten, der Beratung und Schulung sowie der Gesundheitsüberwachung beschäftigt. Zu ihren Aufgaben gehört es, Gesundheitsrisiken am Arbeitsplatz zu identifizieren, zu bewerten und schließlich zu minimieren. Dazu erstellen sie Präventionsprogramme und Konzepte für den betrieblichen Gesundheitsschutz und Unfallverhütung. Sie kümmern sich unter anderem auch um die Bestimmung von Gefahrstoffen, die Begehung der Arbeitsstätten sowie die Organisation der Ersten Hilfe.

    Daneben gehört die Beratung von Unternehmen und Mitarbeitern zu gesundheitlichen Fragen am Arbeitsplatz zum Job dazu. Arbeitsmediziner klären über gesundes Arbeiten, Präventionsmaßnahmen sowie Ergonomie auf.

    Zusätzlich dazu führen sie auch regelmäßige Gesundheitsuntersuchungen durch, um arbeitsbedingte Gesundheitsprobleme zu erkennen und zu behandeln.

    Wo arbeitet eine Arbeitsmedizinerin?

    Als Arbeitsmediziner stehen dir verschiedenste Beschäftigungsmöglichkeiten offen. So kannst du nicht nur in einschlägigen Kliniken und Facharztpraxen, sondern auch bei betriebsärztlichen Diensten Jobs finden. Auch in der öffentlichen Verwaltung warten Jobs. Arbeiten können sie beispielsweise in Gesundheitsämtern oder in Forschungseinrichtungen. Daneben ist auch die Tätigkeit in der Lehre und Forschung an Hochschulen möglich.

    Abseits davon besteht auch die Möglichkeit, in einer eigenen Praxis zu arbeiten, die auf arbeitsmedizinische Dienstleistungen spezialisiert ist. Betreuen lassen sich dabei sowohl Unternehmen als auch Einzelpersonen.

    Arbeitsmediziner arbeiten oft im Team mit anderen Fachkräften aus dem Bereich Gesundheit und haben dabei regelmäßigen Kontakt zu Arbeitnehmern und Arbeitgebern.

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    Berufsaussichten in der Arbeitsmedizin

    Die Nachfrage nach Fachkräften in der Arbeitsmedizin wächst stetig, bedingt durch ein zunehmendes Bewusstsein für die Bedeutung gesunder Arbeitsbedingungen. Arbeitsmedizinerinnen haben daher ausgezeichnete Berufsaussichten in verschiedenen Sektoren. Durch Weiterbildungen und Zertifizierungen in speziellen Bereichen der Arbeitsmedizin, wie Ergonomie, Ärztliches Qualitätsmanagement oder Sozialmedizin kannst du dein Fachwissen vertiefen und deine Expertise erweitern.

    Mit einer Promotion oder Habilitation kannst du leitende Positionen in größeren Unternehmen oder Krankenhäusern einnehmen oder eine akademische Laufbahn an Universitäten antreten.

    Eine Möglichkeit ist auch die Gründung einer eigenen Praxis oder eines Beratungsunternehmens. Hierbei bietet sich die Möglichkeit, unabhängig zu arbeiten und eigene Schwerpunkte zu setzen.

    Hier findest du 1.193 Medizin Jobs.

    Bildnachweis: Krakenimages.com - stock.adobe.com