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Lektorat: Infos zum Beruf

Lektorat: Infos zum Beruf

Mit einem Blick für Worte erkennst du schnell, ob ein Text gut klingt und sprachlich korrekt ist. Passt etwas nicht, nimmst du Änderungen vor oder machst Korrekturvorschläge. Wovon die Rede ist? Vom Lektorat, in dem Texte den letzten Schliff bekommen. Bei uns erfährst du, wie du Lektor wirst und welches Studium eine gute Voraussetzung für diese Arbeit ist.

Definition Lektorat

Lektoren beschäftigen sich beruflich mit Texten. Das Lektorat meint das Prüfen von Texten auf inhaltliche und stilistische Fehler zu Zwecken der Qualitätssicherung. Dazu gehört unter anderem das Korrekturlesen. Das Verlagslektorat ist eine andere Tätigkeit, die verschiedene Aufgabenbereiche bündelt, aber auch den Text im Zentrum lässt. Und schließlich gibt es noch das Lektorat als Bezeichnung für einen Hochschullehrer.

In unserem Artikel betrachten wir alle drei Aspekte und die damit einhergehenden Berufe.

Arbeitgeber aus dem Bereich Journalismus & Redaktion

Bereiche im Lektorat

Da es sich beim Lektorat um einen Überbegriff für verschiedene Berufsbilder handelt, gibt es entsprechend auch verschiedene Arbeitsbereiche:

  • Textlektorat
  • Buchlektorat
  • Hochschullektorat

Welche Voraussetzungen braucht man im Lektorat?

Möchtest du im Lektorat arbeiten, solltest du sehr gute Deutschkenntnisse mitbringen und dich bei Rechtschreibung und Grammatik nicht nur auf die Hinweise von Textverarbeitungsprogrammen verlassen. Einen vorgeschriebenen Weg in den Beruf der Lektorin gibt es nicht. Du brauchst also keinen bestimmten Schulabschluss und es gibt auch keine eigenständige Ausbildung im Lektorat, die du abschließen kannst.

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    Was muss ich studieren, um im Lektorat zu arbeiten?

    Ähnlich wie es keine Lektoratsausbildung gibt, gibt es auch keinen einzelnen Studiengang, der dich auf diese Arbeit vorbereitet. Mit einem Studium in den Geisteswissenschaften kannst du dich aber häufig auf passende Stellen bewerben. Auch als ausgebildeter Sprachwissenschaftler kannst du im Lektorat tätig sein. Das ist aber nicht die einzige Option: Möchtest du in einem Verlag Bücher über Maschinenbau betreuen oder willst du technische Fachtexte lektorieren, solltest du einen technischen Studiengang abschließen.

    Praktische Erfahrung ist meist aber deutlich wichtiger als eine bestimmte Ausbildung oder ein Studium. Am besten solltest du bereits während des Studiums durch Nebenjobs oder Praktika ins Lektorat hineinschnuppern.

    Was muss ich im Lektorat können?

    Alle Berufe im Lektorat haben gemein, dass du dafür eigenständig arbeiten können musst. Du solltest dich mit Sprache auskennen, musst aber auch gut organisieren können und kommunikativ sein. Gerade bei der Arbeit im Verlag erwartet dich der Kontakt mit zahlreichen unterschiedlichen Autorenpersönlichkeiten, auf die du dich einstellen musst. Willst du an einer Hochschule tätig werden, musst du gut präsentieren können.

    Welche Fähigkeiten und Kenntnisse genau gefordert sind, hängt von deinem beruflichen Fokus ab.

    Was macht man im Lektorat?

    Lektorat ist ein Begriff für unterschiedliche Berufsbilder, sodass die Tätigkeiten, je nach persönlichem Schwerpunkt, stark voneinander abweichen können. Wir zeigen dir, was dich in den verschiedenen Berufen erwartet.

    Textlektorat
    Unter diese Tätigkeit fällt die sprachliche und inhaltliche Prüfung von Texten. Beide Aufgaben werden vom Lektor eines Textes gleichermaßen übernommen und gestalten sich im Umfang so, wie mit dem Auftraggeber abgesprochen. Beim Korrekturlesen von übersetzten Texten sollte der Lektor selbst auch Übersetzer sein, um die Qualität und Richtigkeit beurteilen zu können. Lektoren können als freie Lektoren oder angestellt arbeiten.

    Buchlektorat
    Als Lektor in einem Verlag bist du für die Auswahl passender Werke und die Begleitung bis zur Veröffentlichung zuständig. Lektoren bewerten eingesandte Manuskripte und entscheiden darüber, ob ein Buch ins Verlagsprogramm aufgenommen werden soll. Dafür kommunizieren sie mit dem Autor, der Marketing-Abteilung, mit Grafikern oder anderen Beteiligten am Veröffentlichungsprozess. Sie verhandeln Verträge oder planen das Verlagsprogramm der Zukunft.

    Hochschullektorat
    Früher war der Lektor der Vorleser, der an einer Hochschule Texte vorgetragen und somit Vorlesungen gehalten hat. Heute gestalten sich Veranstaltungen an Hochschulen natürlich dynamischer, der Begriff hat sich teilweise aber gehalten. In diesem Beruf bietest du Lehrveranstaltungen an, gestaltest die Studiengänge mit und betreust Studierende bei Abschlussarbeiten. Du nimmst Prüfungen ab und bist für die Notengebung zuständig. Oft erwartet man von dir auch die Mitarbeit in hochschulinternen Gremien.

    Wo arbeitet man im Lektorat?

    Lektoren können bei Verlagen, aber auch in Werbe- und Textagenturen arbeiten. Übersetzungsdienstleister stellen sie ebenso an wie Hochschulen – je nach Berufsbild eben.

    Im Lektorat hast du dich für eine Bürotätigkeit entschieden. Teilweise können dich aber auch Dienstreisen erwarten, beispielsweise auf Messen.

    Berufsaussichten im Lektorat

    Gerade bei sprachaffinen Menschen ist das Lektorat ein beliebter Beruf, doch die Realität sieht meist anders aus, als den ganzen Tag gute Texte zu lesen: Lektor ist ein harter Job und gerade in Verlagen hast du oft sehr viel zu tun und wirst mit deutlich mehr mittelmäßigen als wirklich guten Manuskripten konfrontiert. Dazu kommt eine Branche, die stark auf Budgets achten muss. Das Lektorat ist also kein einfaches Pflaster, kann aber sehr erfüllend sein. Hast du einmal einen der begehrten Jobs ergattert und bist damit zufrieden, kannst du dich durch Netzwerken und Weiterbildung festigen, auch wenn eine steile Karriere eher selten ist.

    Hier findest du 7 Lektorat Jobs.

    Bildnachweis: Jacob Lund - stock.adobe.com