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Volljurist: Infos zum Beruf

Volljurist: Infos zum Beruf

Ein Volljurist hat zwei Staatsexamen in Jura in der Tasche, die der Türöffner für zahlreiche juristische Karrierewege sind. Du interessierst dich für Gesetze, Gerechtigkeit und Verhandlungen? Erfahre im Folgenden mehr über die Karriere als Volljurist, die erforderlichen Qualifikationen und die Zukunftsaussichten.

Definition Volljurist

Ein Volljurist ist jemand, der nach erfolgreichem Abschluss des ersten Staatsexamens auch das zweite juristische Staatsexamen bestanden hat. Diese Qualifikation befähigt zur Ausübung verschiedenster juristischer Berufe. Einige Beispiele hierfür sind Richter, Staatsanwalt, Rechtsanwalt sowie Tätigkeiten in der Wirtschaft, z. B. als Wirtschaftsjurist, bei Verbänden und in der Verwaltung.

Bereiche als Volljurist

Jura und Rechtswesen behandeln verschiedene Aspekte des Lebens und der Gesellschaft. Jeder Bereich deckt spezifische rechtliche Fragen ab und erfordert oft ein spezialisiertes Wissen. Hier sind einige der wichtigsten Rechtsbereiche:

  • Zivilrecht: Regelt private Beziehungen zwischen Personen und Unternehmen, einschließlich Vertrags-, Sachen-, Familien-, Erb- und Schuldrecht.
  • Strafrecht: Legt fest, welche Handlungen als Straftaten gelten und bestimmt die entsprechenden Strafen.
  • Öffentliches Recht: Umfasst die Beziehung zwischen Individuen und dem Staat sowie die Organisation und Funktion staatlicher Institutionen.
  • Handels- und Gesellschaftsrecht: Regelt Handelsaktivitäten und rechtliche Strukturen von Unternehmen wie Gründung, Führung und Liquidation.
  • Arbeitsrecht: Betrifft die Beziehungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern sowie die Rechte und Pflichten aus dem Arbeitsverhältnis.
  • Steuerrecht: Bezieht sich auf Gesetze und Vorschriften, die die Erhebung und Verwendung von Steuern regeln Unternehmensrecht: Regelungen rund um das Thema Gründung, Organisation, Führung und Auflösung von Unternehmen.

Welche Voraussetzungen braucht man als Volljuristin?

Wie bereits erwähnt, zählt der Beruf der Volljuristin zu den reglementierten Berufen. Die wichtigsten Voraussetzungen sind in chronologischer Reihenfolge wie folgt:

  • Studium der Rechtswissenschaften inkl. des ersten Staatsexamens
  • Zweijähriges juristisches Referendariat
  • Zweites Staatsexamen
  • Befähigung zum Richteramt

Außerdem sollten Volljuristinnen über ein starkes Verständnis für komplexe juristische Zusammenhänge verfügen und gute Fähigkeiten in der Rechtsanalyse haben. Darüber hinaus sind gute kommunikative und analytische Fähigkeiten für die Interaktion mit Teams, Kunden, Geschäftspartnern und gegebenenfalls Gerichten essenziell.

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    Was muss ich studieren, um Volljurist zu werden?

    Um Volljurist zu werden, ist ein Studium der Rechtswissenschaften (Jura) erforderlich, das mit dem ersten Staatsexamen abschließt. Während des Studiums wirst du drei wichtige Fachgebiete kennenlernen:

    • Zivilrecht
    • Strafrecht
    • Öffentliches Recht

    Nach dem ersten Staatsexamen folgt das Referendariat, eine praktische Ausbildungsphase, die an verschiedenen Stationen absolviert wird, darunter Gerichte, Verwaltungsbehörden oder Anwaltskanzleien. Das Referendariat dient dazu, Praxiserfahrungen zu sammeln und die im Studium erworbenen Kenntnisse anzuwenden. Nach zwei Jahren wird das Referendariat mit dem zweiten Staatsexamen abgeschlossen und dient als Voraussetzung für die Befähigung zum Richteramt.

    Was muss ich als Volljurist können?

    Ein Volljurist muss über tiefgreifendes Wissen in verschiedenen Rechtsgebieten verfügen sowie analytische Fähigkeiten besitzen, um komplexe rechtliche Sachverhalte zu durchdringen. Dazu gehören auch die Fähigkeit zur präzisen Argumentation, ein gutes Ausdrucksvermögen in Wort und Schrift sowie Verhandlungsgeschick.

    Weitere nützliche Soft Skills sind:

    • Hohe Sozialkompetenz und Kommunikationsfähigkeit
    • Selbstdisziplin und ethisches Urteilsvermögen
    • Organisations- und Zeitmanagementfähigkeiten
    • Konfliktlösungsfähigkeit
    • Psychische Stabilität im Falle belastender juristischer Problemstellungen

    Diese Fähigkeiten sind insbesondere für die Beratung von Mandanten, die Arbeit in Teams und die Vertretung von Interessen vor Gericht von Bedeutung. Darüber hinaus musst du dich als Volljurist an die berufsethischen Grundsätze und Verhaltensregeln halten, die im jeweiligen Berufsfeld gelten, sei es als Rechtsanwalt, Richter oder in einer anderen juristischen Funktion.

    Was macht ein Volljurist?

    Ein Volljurist ist in einer Vielzahl von Tätigkeitsbereichen aktiv, darunter die Rechtsberatung, die Vertretung von Mandanten vor Gericht, die Vertragsgestaltung und -prüfung, die Bearbeitung von Rechtsstreitigkeiten oder der Compliance-Bereich. Einige Volljuristen üben auch juristische Tätigkeiten aus, indem sie als Richter oder Staatsanwälte fungieren und Recht sprechen oder Anklagen gegen Straftäter vertreten.

    Wo arbeitet ein Volljurist?

    Da die juristische Ausbildung eine breite und vielseitige Grundlage bietet, sind die Einsatzgebiete als Volljurist vielfältig: in Kanzleien, Unternehmen, bei der öffentlichen Verwaltung, bei Gerichten oder Staatsanwaltschaften sowie in der Lehre und Forschung.

    Abseits davon ist auch eine Tätigkeit im Non-Profit-Sektor denkbar, wo Volljuristen dazu beitragen, soziale, umweltbezogene oder humanitäre Ziele durch rechtliche Expertise und Beratung zu fördern. Juristische Kenntnisse sind aber auch in politischen Ämtern, bei Parteien oder in der Lobbyarbeit wertvoll, um Gesetzesvorhaben zu gestalten, zu bewerten und durchzusetzen.

    Berufsaussichten als Volljuristin

    Die Berufsaussichten für Volljuristinnen sind generell gut, da juristische Expertise in vielen Bereichen der Gesellschaft gefragt ist. Besonders in spezialisierten Rechtsgebieten oder nach einer Promotion können sich weitere Karrierewege und Aufstiegsmöglichkeiten eröffnen. Ist man direkt in der Rechtsabteilung eines Unternehmens angestellt, könnte auch eine Karriere als spezialisierter Unternehmensjurist, auch Legal Counsel genannt, infrage kommen.

    In Bezug auf Globalisierung und Digitalisierung muss sich ein Jurist kontinuierlich weiterentwickeln, um den sich verändernden Anforderungen der globalen und digitalen Rechtslandschaft gerecht zu werden. Die Globalisierung hat dazu geführt, dass Unternehmen vermehrt grenzüberschreitend tätig sind und sich mit internationalen Rechtsfragen auseinandersetzen müssen. Als Folge davon sind Volljuristen, die über Kenntnisse im internationalen Recht und interkulturelle Kompetenzen verfügen, stark gefragt. Sie können in multinationalen Unternehmen, internationalen Anwaltskanzleien oder in Organisationen mit globalem Fokus Karriere machen.

    Hier findest du 16 Volljurist Jobs.

    Bildnachweis: @jirapong - stock.adobe.com