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Rechtsanwalt: Infos zum Beruf

Rechtsanwalt: Infos zum Beruf

Beratung bei rechtlichen Fragen oder die Vertretung vor Gericht: Als Rechtsanwalt kannst du sowohl Privatleute als auch Unternehmen in Rechtsangelegenheiten unterstützen. Welchen Abschluss du dafür brauchst und was ein Rechtsanwalt eigentlich macht, erfährst du hier.

Definition Rechtsanwalt

Wer als Rechtsanwalt tätig ist, übt einen freien Beruf aus und ist in der Rechtspflege tätig. Dabei agiert er als unabhängiger Berater und Vertreter für seine Mandanten.

Bereiche als Rechtsanwalt

Rechtsanwälte können sich bei der Ausübung ihrer Tätigkeit auf ein oder mehrere Fachgebiete spezialisieren. Abhängig davon, welche Arbeitsbereiche dir am meisten liegen, kannst du so also selbst dazu beitragen, entsprechende Fälle zu übernehmen und Mandanten anzuziehen, die in genau diesen Bereichen Unterstützung benötigen.

Denkbar ist eine Spezialisierung auf:

Insgesamt gibt es derzeit 24 Fachgebiete, auf die du dich festlegen kannst. Meist müssen zugelassene Rechtsanwälte einen Fachanwaltslehrgang absolvieren und Aufsichtsarbeiten schreiben, um als Fachanwalt auftreten zu dürfen.

Welche Voraussetzungen braucht man als Rechtsanwältin?

Es handelt sich hierbei um einen freien Beruf, den nur ausüben darf, wer persönlich und fachlich dafür geeignet ist. Du musst ein Jura-Studium mit der ersten juristischen Prüfung (Erstes Staatsexamen) abgeschlossen haben und auch die zweite juristische Prüfung erfolgreich hinter dich gebracht haben. Nach der Zulassung durch die jeweilige Rechtsanwaltskammer darfst du dann als Rechtsanwältin tätig werden.

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    Was muss ich studieren, um Rechtsanwalt zu werden?

    Willst du als Rechtsanwältin arbeiten, musst du Jura, also Rechtswissenschaften, studieren. Denkbar ist auch ein anderer juristisch ausgerichteter Studiengang an einer Hochschule in Europa, hier muss der Abschluss bzw. deine Tätigkeit aber entsprechend anerkannt werden. Der einfachste Weg führt also tatsächlich über das Jura-Studium. Dieses ist gegliedert in Grund- und Hauptstudium und umfasst neben wichtigen großen Rechtsgebieten auch eine erste Spezialisierung durch das Schwerpunktstudium.

    Nach der Ersten juristischen Prüfung müssen angehende Rechtsanwälte zunächst ein Referendariat, einen juristischen Vorbereitungsdienst, absolvieren. Dieser Abschnitt dauert 2 Jahre und umfasst beispielsweise Stationen bei einem Amtsgericht, bei der Staatsanwaltschaft, in einem Verwaltungsgericht oder bei einer Behörde und die Tätigkeit bei einem Rechtsanwalt. Erst danach kannst du dich im Zweiten Staatsexamen prüfen lassen. Du bist nun Volljurist und kannst nach erfolgreicher Zulassung als Rechtsanwalt tätig werden.

    Was muss ich als Rechtsanwalt können?

    Rechtsanwälte sollten sich nicht nur mit Recht und Gesetz auskennen und wissen, wo sie was nachschlagen können, sondern müssen auch gut argumentieren und kommunizieren können. Wichtig ist, dass deine Mandanten dir ihre Fälle anvertrauen und sich von dir gut beraten fühlen. Einen Rechtsanwalt benötigt man häufig auch, da Gesetze immer einen gewissen Interpretationsspielraum zulassen. Je sprachlicher gewandt du bist und je besser du diese Gesetze interpretieren und das vertreten kannst, umso erfolgreicher wirst du sein.

    Was macht ein Rechtsanwalt?

    Welche Aufgaben du als Rechtsanwalt hast und welche Art von Mandanten du betreust, hängt maßgeblich von deinem Fachgebiet ab. Oft hast du es vor allem mit Privatleuten zu tun, in anderen Fällen arbeitest du mit Vereinen oder Unternehmen zusammen.

    Beratung
    Den Anfang bei einem Mandat macht üblicherweise ein Beratungsgespräch aus. Dieses kann telefonisch, online oder persönlich stattfinden. Hier erfährst du, worum es beim jeweiligen Fall geht und prüfst im Anschluss daran, ob das Anliegen rechtlich durchsetzbar wäre.

    Vertretung
    Damit niemand in Deutschland wegen mangelnder Rechtskenntnisse benachteiligt wird, hat jeder Bürger das Recht, sich von einem Rechtsanwalt vertreten zu lassen. Hier kannst du Schreiben formulieren, Gutachten einholen oder anfordern oder diene Mandanten vor Gericht vertreten.

    Weiterbildung
    Rechtsanwälte sind laut Bundesrechtsanwaltsordnung (BRAO) dazu verpflichtet, sich regelmäßig fortzubilden. Wie er das genau gestaltet, liegt im persönlichen Ermessen, aber Weiterbildung sollte einen gewissen Anteil deiner Arbeitszeit als Rechtsanwältin ausmachen.

    Wo arbeitet ein Rechtsanwalt?

    Als Rechtsanwalt kannst du dich selbstständig machen, aber auch in einer Kanzlei, in der Rechtsabteilung von Unternehmen (Legal Counsel), in Wirtschaftsprüfungsgesellschaften oder bei Verbänden, Vereinen oder Organisationen arbeiten. Meist bist du in einem Büro tätig, aber auch im Gerichtssaal findet man dich wieder.

    Berufsaussichten als Rechtsanwältin

    Bei deiner Tätigkeit als Rechtsanwalt kannst du deine Mandanten entweder umfassend beraten und vertreten oder dich auf eines der vielen Fachgebiete spezialisieren. Diese Spezialisierung und der Erwerb eines Fachanwaltstitels sind beruflich sinnvoll, da du so in den Bereichen arbeiten kannst, die dir liegen. Auch finanziell kann sich die Arbeit als Rechtsanwältin lohnen: Bei Rechtsstreitigkeiten bist du zwar an gesetzliche Gebührentabellen gebunden, bei bloßer Beratungstätigkeit kannst du aber nach Stundensatz abrechnen und so – bei entsprechender Fachkenntnis und Reputation – auch ein hohes Rechtsanwalt Gehalt erzielen.

    Womit du bei deiner Arbeit auch rechnen darfst: Die fortschreitende Digitalisierung wird einige Prozesse beschleunigen und vereinfachen. So kannst du über die e-Akte schneller und besser auf Dokumente zugreifen und auch Fristen können digital teils besser eingehalten werden.

    Hier findest du 17 Rechtsanwalt Jobs.

    Bildnachweis: @mrmohock - stock.adobe.com