Musiktherapeut: Infos zum Beruf

Ein Musiktherapeut bzw. eine Musiktherapeutin setzt musikalische Klänge, Töne und Rhythmen sowie verschiedene Instrumente zielgerichtet ein, um Menschen mit psychischen und physischen Beschwerden zu behandeln. Dabei geht es um eine Verbesserung, Wiederherstellung oder auch Erhaltung der seelischen, körperlichen und geistigen Gesundheit.

Als Musiktherapeut bzw. Musiktherapeutin hast du verschiedene berufliche Einsatzbereiche. Die beliebtesten Felder, in die du einsteigen kannst, sind:

• Soziales,
• Gesundheit und Medizin,
• allgemeinbildende Schulen.

Daneben besteht auch die Möglichkeit, im Bereich Forschung, Lehre und Wissenschaft in der Musiktherapie tätig zu sein.

Welche Voraussetzungen braucht man als Musiktherapeutin?

Möchtest du als Musiktherapeut arbeiten, hast du verschiedene Möglichkeiten: Entweder schließt du ein Studium ab oder du entscheidest dich für eine Ausbildung bzw. Weiterbildung zur Musiktherapeutin. Dabei kommt es auch darauf an, in welcher Branche du später tätig sein willst – zieht es dich zum Beispiel in die Forschung, benötigst du mindestens einen Masterabschluss, wenn nicht eine Promotion.

Daneben gibt es noch weitere Voraussetzungen für eine Beschäftigung in der Musiktherapie: Gegebenenfalls musst du als Musiktherapeut eine ärztliche Approbation vorweisen können. Falls du mit Minderjährigen arbeitest, musst du außerdem dein polizeiliches Führungszeugnis vorlegen. Und wenn du nach 1970 geboren bist, musst du bescheinigen können, dass du gegen Masern geimpft oder immun bist.

Was muss ich studieren, um Musiktherapeut zu werden?

Entscheidest du dich für ein Studium, um den Beruf als Musiktherapeut auszuüben, dann ist die beste Wahl das Studium der Musiktherapie. Dieses hat eine Regelstudienzeit von sechs bis acht Semestern.

Es gibt aber auch Alternativen zum Studium der Musiktherapie. Dazu gehören:

• Musikpädagogik,
• Musikwissenschaft und
• Kunsttherapie.

Der Berufseinstieg fällt dir aber in der Regel mit einem abgeschlossenen Studium der Musiktherapie am leichtesten.

Was muss ich als Musiktherapeut können?

Der Job als Musiktherapeut erfordert noch weitere persönliche Voraussetzungen. Möchtest du in diesem Bereich arbeiten, solltest du natürlich eine Leidenschaft für Musik haben – im Notenlesen solltest du also geübt sein, idealerweise spielst du selbst eins oder mehrere Instrumente. Teilweise kann dies auch Aufnahmebedingung für ein Studium sein. Zusätzlich dazu solltest du dich aber auch für therapeutische Prozesse sowie therapeutische Gespräche interessieren.

Da du als Musiktherapeutin mit anderen Menschen agierst, sind Eigenschaften wie soziale Kompetenz, Verantwortungsbewusstsein und Kommunikationsfähigkeiten für den Job wesentlich.

Was macht ein Musiktherapeut?

Hauptaufgabe ist es als Musiktherapeut, andere Menschen mithilfe von Musik und musikalischen Therapiemaßnahmen zu behandeln. Dabei lassen sich die Aufgaben einer Musiktherapeutin grundsätzlich in drei Bereiche unterteilen:

Planung und Vorbereitung:
Zu Beginn setzen sich Musiktherapeuten mit den individuellen Beeinträchtigungen ihrer Patienten auseinander, erstellen Pläne und setzen Therapieziele.

Leiten und Ausführen therapeutischer Maßnahmen:
Beim Durchführen der Therapie liegt der Schwerpunkt dann natürlich auf den verschiedenen musikalischen Methoden, um die Patienten individuell zu unterstützen.

Verwaltende Tätigkeiten:
Auch verwaltende Aufgaben fallen an – beispielsweise die Dokumentation und Analyse der Therapiesitzungen.

Wo arbeitet ein Musiktherapeut?

Als Musiktherapeut kannst du in verschiedenen Zweigen Beschäftigung finden. Konkrete Möglichkeiten sind unter anderem die Arbeit in Wohn- und Pflegeheimen, in Praxen für Musiktherapie, in psychosomatischen oder psychiatrischen Kliniken oder in Rehabilitationskliniken. Aber auch eine Tätigkeit in Schulen oder Hospizen ist zum Beispiel möglich.

Die meiste Zeit verbringen Musiktherapeuten dann in Behandlungsräumen und Räumen zum Musizieren. Auch in Besprechungs- oder Unterrichtsräumen halten sie sich auf.

Der Beruf der Musiktherapeutin hat eine große Bedeutung für unsere Gesellschaft – schließlich hilfst du hier Menschen mit Beschwerden oder Einschränkungen und leistest damit einen wichtigen gesellschaftlichen Dienst. Dementsprechend kannst du dich auf gefestigte berufliche Aussichten einstellen, da dein Job auch in Zukunft von Relevanz sein wird.