Statistiker: Infos zum Beruf

Wer als Statistiker arbeitet, nutzt statistische Methoden, um Daten zu sammeln und diese zu verarbeiten. Statistiken sind in vielen Lebensbereichen von großer Bedeutung und helfen beispielsweise in Unternehmen dabei, Entscheidungen zu treffen. Statistiker können nicht nur Informationen gewinnen, sondern auch beratend tätig sein.

Die Statistik unterteilt sich klassisch in die beschreibende (deskriptive), die erkundende (explorative) und die mathematische (induktive) Statistik.

Bei der deskriptiven Statistik werden empirische Daten übersichtlich dargestellt und geordnet, um sie besser zu verstehen und zu überblicken.

Die explorative Statistik nutzt Daten, bei denen noch wenig Wissen über Zusammenhänge vorliegt, um beispielsweise Hypothesen aufzustellen.

In der induktiven Statistik geht es um die Arbeit mit Grundgesamtheiten, vor allem, um Kausalbeziehungen zu ergründen.

Welche Voraussetzungen braucht man als Statistikerin?

Wenn du als Statistikerin arbeiten möchtest, solltest du gute Mathematikkenntnisse mitbringen und Abitur gemacht haben. Beim Statistiker handelt es sich um einen Beruf für Akademiker, sodass ein abgeschlossenes Studium vorausgesetzt wird.

Was muss ich studieren, um Statistiker zu werden?

Willst du Statistiker werden, solltest du Mathematik oder Statistik studieren. Hier lernst du die wichtigen Grundlagen, Methoden und Verfahren, die du für die Arbeit als Statistiker benötigst. Es gibt aber auch andere Studienfächer, in denen du Statistik-Seminare hast, sodass du zum Beispiel mit einem Abschluss in Sozialwissenschaften unter Umständen ebenfalls für Jobs als Statistikerin geeignet bist.

Im Rahmen deines Studiums kannst du dann bereits erste Praktika absolvieren, um Berufserfahrung zu sammeln und zu entscheiden, in welchem Bereich du später arbeiten möchtest.

In den meisten Fällen solltest du nicht nur den Bachelor, sondern im Anschluss auch den Master machen, um dich für spannende Stellen zu qualifizieren. Willst du in der Forschung tätig sein, ist dafür im Regelfall eine Promotion erforderlich.

Was macht ein Statistiker?

Statistiker sammeln Daten und arbeiten dann mit ihnen. Das bedeutet, dass sie ausgewertet und analysiert werden. Anschließend entstehen daraus häufig Berichte oder Statistiken, die veröffentlicht oder den Personenkreisen bereitgestellt werden, die sie beauftragt haben.

Datensammlung
Damit überhaupt mit Daten gearbeitet werden kann, erheben Statistiker diese. Das kann beispielsweise in der Marktforschung der Fall sein. Doch auch mit Kundendaten oder Zugriffszahlen auf eine Webseite lässt sich arbeiten – eben abhängig davon, bei welcher Art von Unternehmen du arbeitest und welche Fragestellungen sich aus dieser Tätigkeit ergeben.

Datenanalyse
„Big Data” ist ein entscheidendes Stichwort für Statistiker, denn große Datenmengen müssen vernünftig gesichtet und aufbereitet werden. Dazu gehört auch, dass du entscheidest, welche Daten relevant für die Auswertung sind und welche zwar erhoben wurden, aber nicht entscheidend sind. Gerade bei Ungenauigkeiten oder Fehlern musst du genau hinsehen und prüfen, was wirklich genutzt werden kann.

Datenerklärung
Nur, weil du Daten anschaulich aufbereitet hast, kann noch nicht jeder daraus die richtigen oder wichtigen Schlüsse ziehen. Als Statistiker kannst du also auch beratend agieren und erklären, welche Zusammenhänge bestehen, welche Entscheidungen du empfehlen würdest oder wo sich Schwierigkeiten ergeben.

Wo arbeitet ein Statistiker?

Wer ein Statistik-Studium erfolgreich abgeschlossen hat, kann aus interessanten Positionen bei verschiedenen Arbeitgebern wählen. Denkbar ist eine Tätigkeit bei:

• Banken
• Versicherungen
• Behörden wie Statistikämtern
• Marktforschung
• Pharmaindustrie
• Logistikunternehmen
• Onlineshops

Die großen Datenmengen verarbeitest du am Computer, arbeitest also vor allem vom Büro aus.

Deine Karrierechancen als Statistikerin sind exzellent, denn besonders durch den Einsatz von KI fallen in vielen Unternehmen enorme Datenmengen an, die ausgewertet werden müssen. Das können Statistikerinnen nun einmal am besten und sind daher begehrte Fachkräfte. Mit Weiterbildungen kannst du dich noch stärker spezialisieren und so für weitere Arbeitgeber interessant werden.