Facility Manager: Infos zum Beruf

Der englische Begriff Facility Management bezieht sich auf die Verwaltung von Gebäuden, was zahlreiche Aufgaben mit sich bringt. Es geht um Energieeffizienz, aber auch darum, dass rechtlich alles reibungslos läuft und vor allem ist wichtig, dass die Wirtschaftlichkeit gewahrt ist. Als Facility Manager kombinierst du die Tätigkeiten von Hausverwaltern und Vermietern und kümmerst dich oft um zahlreiche Objekte.

Was dich als Facility Managerin erwartet, hängt natürlich von den jeweiligen Anforderungen der Eigentümer ab.

Häufig werden die Aufgabenbereiche wie folgt unterteilt:

• Energie-Management (Heizenergie, aber auch Gemeinschaftsstrom und -wasser)
• Sicherheitstechnik (z. B. Einbruchsschutz, Brandschutz)
• Schlüssel & Schließsysteme (auch Transponder)
• Dienstleistermanagement (Reinigung oder Handwerker)
• Wartung
• Fuhrparkmanagement

Welche Voraussetzungen braucht man als Facility Manager?

Im Facility Management kombinierst du Betriebswirtschaft mit Technik. Du solltest dich also für wirtschaftliche Zusammenhänge interessieren und Zahlenverständnis mitbringen.

Die Berufsbezeichnung Facility Manager wird aktuell sowohl für Verwaltungstätigkeiten als auch für reine Hausmeisteraufgaben verwendet. Möchtest du aber tatsächlich kaufmännische Aufgaben im Managementsektor übernehmen, solltest du ein Studium abschließen. Hierfür ist das Abitur oder Fachabitur eine wichtige Voraussetzung. Alternativ kannst du nach einer technischen oder handwerklichen Ausbildung und Berufstätigkeit ebenfalls zum Studium zugelassen werden.

Was muss ich studieren, um Facility Manager zu werden?

Seit einigen Jahren wird der Studiengang Facility Management an vielen Hochschulen angeboten. Alternativ solltest du auf die Studiengangsbezeichnungen Gebäudemanagement oder Immobilienmanagement achten.

Was muss ich als Facility Managerin können?

Wer Facility Manager werden möchte, sollte selbstständig und strukturiert arbeiten können. Auch in stressigen Phasen musst du stets den Überblick behalten. Du solltest gut kommunizieren können. Neben Deutschkenntnissen können Englischkenntnisse sinnvoll sein, sind aber meist weniger erforderlich.

Du solltest dich mit Dingen wie Arbeitsschutz, Brandschutz und Betriebssicherheit auskennen, aber auch Prozessoptimierung sollte kein Fremdwort für dich sein. Im Facility Management ist es auch wichtig, dass du die Arbeit von Dienstleistern beurteilen kannst, ein gewisses technisches Verständnis (überwiegend im Bereich Elektrotechnik) ist daher von Bedeutung.

Häufig betreuen Facility Manager mehrere Objekte, daher ist ein Führerschein für viele Arbeitgeber wichtig.

Was macht ein Facility Manager?

Im Gegensatz zu klassischen Hausmeistertätigkeiten sind Facility Manager weniger handwerklich aktiv, müssen hier aber auch Grundkenntnisse mitbringen. Zu deinen Aufgaben gehört es aber eher, Handwerker oder andere Dienstleister zu beauftragen und zu koordinieren.

Kostenoptimierung
Beim Energiesparen geht es natürlich auch um umwelttechnische Aspekte, aber die Kosten sind für Eigentümer oft nicht weniger wichtig. Du berechnest also beispielsweise, inwiefern oder wann sich der Einbau einer neuen Heizungsanlage rentieren würde. Oder du prüfst, ob es sich lohnen könne, anderer Dienstleister für die Gebäudereinigung zu beauftragen.

Planung und Koordinierung
Wann kommt die Gebäudereinigung, wann der Nachtwächter? Wer bekommt einen Schlüssel für welche Türen und wann findet die Brandschutzübung statt? Als Facility Manager koordinierst du zahlreiche Mitarbeiter und Dienstleister und hast dabei immer den Überblick. In der Wohnungswirtschaft bist du oft auch für die Mieterverwaltung oder die Durchführung von Wohnungsbesichtigungen zuständig.

Wo arbeitet ein Facility Manager?

Facility Manager können überall dort eingesetzt werden, wo Gebäudeeigentum besteht. Typische Arbeitgeber sind Immobilienverwalter, Baugenossenschaften und die öffentliche Verwaltung. Doch Arbeit findest du auch in größeren Unternehmen aus fast allen Branchen oder in Ingenieurbüros. Grundsätzlich kannst du dich auch selbstständig machen und das Facility Management für verschiedene Eigentümer übernehmen.

Einige Aufgaben werden im Büro erledigt, für andere ist eine Begehung vor Ort erforderlich. Facility Manager sind also üblicherweise mobil und betreuen mehrere Objekte.

In der Immobilienwirtschaft gab es in den letzten Jahren zahlreiche Veränderungen und auch künftig ist damit zu rechnen, dass sich die rechtlichen Rahmenbedingungen weiter verändern. Diese Veränderungen umzusetzen, ist auch Aufgabe einer Facility Managerin. Da die Aufgaben für Vermieter oder Eigentümer oft zu komplex sind,wird sich der Beruf weiter etablieren und möglicherweise noch stärker spezialisieren. Auch die stärkere Digitalisierung könnte eine Herausforderung sein, der du dich stellen musst.