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Finanzielle Sonderleistungen

Finanzielle Sonderleistungen

Das musst du wissen

  • Finanzielle Sonderleistungen sind der bekannteste Mitarbeitervorteil und werden häufig synonym mit dem Begriff „Benefit“ bezeichnet.
  • Oft sind finanzielle Sonderleistungen für Arbeitnehmer_innen* attraktiver als eine Gehaltssteigerung.
  • Nur 36 Prozent der Arbeitnehmer ohne Tarifvertrag erhalten Top-Sonderleistungen und Beiträge wie das Urlaubsgeld.

Diese Unternehmen bieten den Benefit Finanzielle Sonderleistungen:

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Definition

Finanzielle Sonderleistungen sind Leistungen, die du als Mitarbeiter vom Arbeitgeber bekommst und die dein monatliches Gehalt ergänzen. Dabei kann es sich um finanzielle Leistungen handeln, die du wie dein Gehalt versteuern musst, aber auch Leistungen, die nicht versteuert werden müssen, gehören dazu.

Synonym wird gerade für finanzielle Sonderleistungen oft der Begriff „Benefit“ verwendet, auch der Begriff „geldwerter Vorteil“ fällt in diesem Zusammenhang häufig. Dieser ist aber nicht ganz richtig, denn im Gegensatz zu einem geldwerten Vorteil können finanzielle Zusatzleistungen auch Leistungen sein, bei denen keine Beträge fließen.

Es gibt die unterschiedlichsten Mitarbeitervorteile, die als finanzielle Sonderleistungen verstanden werden können. Hier haben wir die wichtigsten und besten für Mitarbeiter aufgelistet.

Die besten finanziellen Zusatzleistungen 

Vorteile von Zusatzleistungen

Zusatzleistungen haben viele Vorteile und werden für Arbeitnehmer immer attraktiver. In der folgenden Grafik rangieren die Zusatzleistungen zwar nur auf dem letzten Platz, aber sie zählen trotzdem für jeden zehnten Befragten zu den wichtigsten Faktoren.

Faktoren, die den befragten Mitarbeitern bei Entscheidungen in Beruf und Karriere am wichtigsten sind

Faktor Prozent
Vergütung 78
Art der Tätigkeit 73
Standort 40
Aufstiegschancen 34
Marke/Image des Unternehmens 21
Flexible Arbeitszeiten 20
Sonderleistungen 10

Welche Vorteile haben die finanziellen Sonderleistungen also?
 

Steuervorteile dank Benefits

Wer hat nicht gerne mehr Lohn? Doch viele Arbeitnehmer stellen nach einem Blick auf ihren Lohnzettel fest, dass mehr Gehalt nicht immer zu deutlich mehr Geld auf dem Konto führt. Der Grund: Gehalt muss versteuert werden.

Da kommen die finanziellen Zusatzleistungen ins Spiel. Benefits sind sehr breit gefächert und können so individuell an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden. Außerdem ist es nur zum Teil nötig, sie zu versteuern. Dazu gehören Leistungen wie das Urlaubsgeld und das Weihnachtsgeld. Aber auch Dienstwagen, Dienstfahrrad oder Essenszuschüsse müssen zum Teil versteuert werden.

! TIPP

Du kommst in der Gehaltsverhandlung nicht weiter? Dann sind die finanziellen Sonderleistungen vielleicht dein Ass im Ärmel! Verlange doch einfach Zusatzleistungen, wenn beim Lohn nichts zu machen ist.

Arbeitnehmer können Kosten sparen

Andere Leistungen wie zum Beispiel Mitarbeiterrabatte kommen dir allein zugute, ohne dass du sie versteuern musst. Bei dieser Zusatzleistung sparen Mitarbeiter bares Geld, denn sie bekommen neben dem Gehalt einen Benefit vom Betrieb, den sie nutzen können, ohne für die Leistungen zu bezahlen.

Wenn es dann auch noch um Leistungen geht, die du zum Teil nicht kaufen kannst, steigt der Wert der Sonderleistung noch mehr an. Das ist zum Beispiel bei der Kinderbetreuung der Fall.

Kitaplätze sind oft rar und nicht überall in Deutschland sind sie kostenlos. Ein Kitaplatz kann schnell um die 1.000 Euro jährlich kosten. Diese Zusatzleistung bedeutet also für Eltern, eine Garantie dafür, dass sie nach der Elternzeit in den Job zurückkommen können und die Betreuung gesichert ist und, dass sie die Kosten für die Betreuung nicht selbst tragen müssen. Ein unschlagbarer Vorteil!
 

Wertschätzung und Förderung für Mitarbeiter

Wer sich aus einer ganzen Palette aus Benefits etwas aussuchen kann, empfindet das häufig als Wertschätzung. Gerade Zusatzleistungen, die zum Wohlbefinden oder sogar zur Gesundheit von Mitarbeitern beitragen, drücken aus, dass es dem Arbeitgeber wichtig ist, wie es den Angestellten geht. Wer einen tollen Dienstwagen erhält, kann sich eventuell über ein Statussymbol freuen. In jedem Fall tragen gerade finanzielle Sonderleistungen zu guter Stimmung am Arbeitsplatz bei.

Manche Sonderleistungen fördern Mitarbeiter außerdem ganz konkret, z. B. in Form einer Weiterbildung oder eines Coachings. Wenn Mitarbeitern diese Form der Zusatzleistung angeboten wird, zeigt ihnen das, dass ihr Arbeitgeber in sie und ihre Weiterentwicklung investieren will. Eine solche Zusatzleistung gibt Sicherheit und macht stolz.

Wo und wie sind finanzielle Zusatzleistungen geregelt?

Finanzielle Zusatzleistungen beruhen auf der Freiwilligkeit des Arbeitgebers. Hat sich ein Arbeitgeber aber festgelegt, stehen die Leistungen fest. Folgende Möglichkeiten gibt es:
 

Benefits im Arbeitsvertrag

Zumeist ist alles, was deinen Lohn und Zusatzleistungen anbetrifft, in Form deines Arbeitsvertrages geregelt. Wenn du also wissen möchtest, ob du Weihnachtsgeld bekommst – dort steht es drin. Auch wenn finanzielle Sonderleistungen dazukommen, werden sie in deinem Arbeitsvertrag festgehalten.
 

Leistungen im Tarifvertrag oder Betriebsvereinbarung

Ein Tarifvertrag oder eine Betriebsvereinbarung sind meistens eine gute Voraussetzung dafür, besonders viele und besonders finanziell attraktive Zusatzleistungen zu erhalten. Am Beispiel Urlaubsgeld zeigt sich das sehr deutlich.

Anteil der Beschäftigten mit Urlaubsgeld mit und ohne Tarifvertrag

Tarifbindung Prozent
Tarifgebundene Unternehmen 67
Unternehmen ohne Tarifvertrag 36

Der Tarifvertrag oder eine Betriebsvereinbarung sind also der Ort, an dem du nachlesen kannst, ob du finanzielle Leistungen erwarten kannst, oder nicht. Was hier festgehalten ist, gilt (wie der Arbeitsvertrag).
 

Gleichbehandlungsgrundsatz für alle Mitarbeiter

Wenn in deinem Arbeitsvertrag nichts von finanziellen Sonderleistungen steht und es keinen Tarifvertrag oder eine Betriebsvereinbarung gibt, dann hast du auf den ersten Blick keinen Anspruch auf Zusatzleistungen. Aber es gibt eine andere Regelung, die das möglich macht. Du hast wahrscheinlich dann einen Anspruch auf eine Leistung, wenn andere in deinem Unternehmen sie auch bekommen.

Wenn du also herausfindest, dass alle Kollegen im Unternehmen Urlaubsgeld bekommen – egal wie lange sie dabei sind, welche Position sie haben und wie ihre Leistung war –, nur du nicht, dann musst auch du Urlaubsgeld erhalten. Ansonsten verstößt dein Arbeitgeber gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz.
 

Betriebliche Übung im Unternehmen

Und es gibt noch einen anderen Umstand im Arbeitsrecht, der dir Zusatzleistungen garantieren kann: die betriebliche Übung. Unter einer betrieblichen Übung fällt die Regelung, dass dein Arbeitgeber Verhaltensweisen, die er regelmäßig wiederholt hat, sodass sich die Beschäftigten darauf verlassen, auf Dauer beibehalten muss.

Das gilt auch für Leistungen. Wenn also z. B. drei Jahre in Folge freiwillig Essenszuschüsse gezahlt wurden, hast du in den meisten Fällen ab dem vierten Jahr einen Anspruch auf diese Leistung.

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Bildnachweis: Alliance – stock.adobe.com