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Mitarbeiterrabatte

Mitarbeiterrabatte

Das musst du wissen.

  • Mitarbeiterrabatte bieten vor allem große Unternehmen an. Sie ermöglichen, dass Mitarbeiter_innen* vergünstigte Produkte kaufen können.
  • Bis zu vier Prozent Ermäßigung auf die Waren oder Dienstleistungen des eigenen Arbeitgebers sind zusätzlich zum Lohn steuerfrei.
  • Für alle Leistungen, die darüber hinaus gehen, gilt ein Rabattfreibetrag von 1.080 Euro im Jahr; alles, was höher ist, ist ein steuerpflichtiger Betrag.

Diese Unternehmen bieten den Benefit Mitarbeiterrabatte:

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Mitarbeiterrabatt: Status quo und Trends.

Es gibt viele verschiedene Benefits, die Unternehmen ihren Angestellten anbieten können. Vor allem in Ländern wie den USA oder England ist der Mitarbeiterrabatt ein äußerst beliebter Benefit. In Deutschland wird die Leistung vor allem in großen Unternehmen angeboten, denn aufgrund der aufwändigen Steuerlage ist der Benefit längst nicht so weit verbreitet wie Firmenwagen und Co.

Doch dank diverser Online-Anbieter, die Rabatte verschiedener Betriebe gebündelt anbieten, wird der Mitarbeiterrabatt stets beliebter. Laut einer Studie der Unternehmensberatung Kienbaum von 2019, bieten 40 Prozent aller Unternehmen in Deutschland ihren Mitarbeitern in irgendeiner Form Preisnachlässe an. Wir zeigen dir hier, wie der Benefit Mitarbeiterrabatt ausfallen kann, welche Unternehmen ihn anbieten und geben dir Tipps.

Diese Grafik verdeutlicht die Beliebtheit des Mitarbeiterrabatts. Die Daten zeigen den Anteil derjenigen Arbeitnehmer, die Produktvergünstigungen zu den Top-3-Benefits zählen. Wie du sehen kannst, ist der Benefit bei unter 30-Jährigen doppelt so beliebt wie bei den über 30-Jährigen. Das zeigt, dass Vergünstigungen zunehmend wichtiger werden – vor allem für junge Arbeitnehmer, die am Start ihrer Karriere stehen.

Anteil der Mitarbeiter, für die Produktvergünstigungen zu den Top 3-Benefits gehören Alter
unter 30 Jahre 15,2 %
über 30 Jahre 7,5 %

Was ist ein Mitarbeiterrabatt?

Mit einem Mitarbeiter- oder Personalrabatt gewährt ein Unternehmen seinen Arbeitnehmern kostenlose oder verbilligte Waren bzw. Dienstleistungen zusätzlich zum Arbeitslohn. Die meisten von uns kennen Mitarbeiterrabatte wahrscheinlich aus dem Einzelhandel oder von größeren Vertrieben, denn dort findet man die Angebote am häufigsten vor.

Vorteile von Personalrabatten.

Der wohl offensichtlichste Vorteil eines Personalrabattes ist, dass der Rabatt Angestellten ermöglicht, Geld zu sparen. Außerdem fördern diese Rabatte die Bindung zum Unternehmen, da sich Angestellte durch die Mitarbeiterangebote wertgeschätzt fühlen. Zuletzt stellen vor allem firmeneigene Rabatte ein Werbemittel dar, da die Mitarbeiter nun auch privat Firmenprodukte nutzen werden und somit aktiv Werbung für die Produkte machen.

Steuerliche Lage.

Für Mitarbeiterrabatte gibt es eine besondere steuerliche Lage, denn sie zählen als eine Zusatzleistung zum Arbeitslohn. Die steuerliche Lage kann in drei Bestandteile runtergebrochen werden:

  • Generell gilt, dass bis zu vier Prozent Ermäßigung auf die Waren oder Dienstleistungen des eigenen Arbeitgebers steuerfrei sind. Alles, was darüber hinaus geht, ist ein steuerpflichtiger Betrag.

  • Für Leistungen, die über diese Ermäßigung hinaus gehen, erhalten Arbeitnehmer einen jährlichen Rabattfreibetrag, in Höhe von 1.080 Euro, der ebenfalls steuerfrei ist. Eine höhere Ersparnis muss aber als geldwerter Vorteil in der Steuer deklariert werden.

  • Liegen die Voraussetzungen für diesen „großen Rabattfreibetrag“ nicht vor, ist die Anwendung der monatlichen 50-Euro-Freigrenze (auch der kleine Rabattfreibetrag genannt) für die Steuern zu prüfen.

Das heißt, dass du nicht nur durch die Rabatte selbst sparst, sondern auch bei der Steuer – ein großer Vorteil dieses Benefits. Das folgende Beispiel erklärt dir nochmal, wie genau die Abrechnung dieser Steuer funktioniert.

Beispiel

Du arbeitest für einen Autohersteller und bekommst 10 Prozent Personalrabatt auf das Sortiment. Damit kaufst du dir einen neuen Wagen für 20.000 Euro – dein Rabatt beträgt hier 2.000 Euro. Da dieser aber über dem Freibetrag von 1.080 Euro liegt, müssen die restlichen 920 Euro versteuert werden. Kaufst du dir wiederum einen Wagen für nur 10.000 Euro, sparst du einen Betrag in Höhe von 1.000 Euro, der nicht versteuert werden muss, da er unter der steuerfreien Grenze liegt.

Nachteile des Mitarbeiterrabatts.

Die etwas komplizierte Steuerabrechnung ist aber leider auch der entscheidende Nachteil der Personalrabatte. Denn Unternehmen müssen die von Arbeitnehmern genutzten Rabatte in der Steuer getrennt vom Arbeitslohn und Lohnkonto und mit genauen Angaben zu Ort und Zeit erfassen. Deshalb ist der Personalrabatt mit einem sehr hohen Verwaltungsaufwand verbunden. Je nach Unternehmens- und Buchhaltungsgröße, können Mitarbeiterrabatte insgesamt mehr Kosten verursachen, als die Arbeitnehmer einsparen würden. Deshalb bieten meist nur große Unternehmen den Personalrabatt für ihre Mitarbeiter an. Kleinere Betriebe oder Unternehmen, die mit sehr knappen Gewinnmargen arbeiten, wie z. B. Discounter, greifen auf andere Benefits zurück.

Rabattarten.

Vergünstigungen

Am häufigsten schenken Unternehmen ihren Mitarbeitern Personalrabatte in Form von Vergünstigungen – sprich, die Mitarbeiter können ermäßigte Produkte oder Leistungen des Unternehmens zusätzlich zu ihrem Arbeitslohn erhalten. Meist sind es Prozentrabatte; das bedeutet, du kannst in Firmenstandorten zu einem vergünstigten Preis einkaufen. So kriegen z. B. Ikea-Mitarbeiter während ihrer Karriere einen Rabatt in Höhe von 15 Prozent auf das gesamte Sortiment. In dieser Grafik zeigen wir dir, welche Rabatte du als Mitarbeiter bei einigen der größten Unternehmen Deutschlands erhalten würdest.

Unternehmen % Rabatt
dm 10
Ikea 15
Audi 20
Daimler 21,5
BMW 21,8
Haribo 25
WMF 30
Zalando 40

Coupons und Gutscheine

Manche Unternehmen bieten ihre Mitarbeiterrabatte in Form von Coupons und Gutscheinen an, die dann z. B. in Firmenstandorten eingelöst werden können. Aber auch Gutscheine oder Angebote für Restaurants oder zum Beispiel zum Tanken sind sehr beliebt, da sie steuerfrei vom Arbeitgeber gekauft werden können und an die Mitarbeiter zusätzlich zum Lohn weitergegeben werden können – Arbeitnehmer müssen hier weder Sozialabgaben noch eine Steuer zahlen.

Geschenke

Wer bei Haribo arbeitet, darf die neusten Süßigkeiten kostenlos probieren. Bei Beck’s gibt es monatlich bis zu vier Kästen Bier, Limonade oder Wasser gratis nach Hause. Vor allem bei Unternehmen mit einer breiten Produktpalette sind Personalrabatte in Form von Sachgeschenken beliebt, da sie die Bindung der Mitarbeiter zum Unternehmen fördern. Denn wer freut sich nicht über gratis Süßwaren, Bier oder Limo? Auch für Unternehmen haben Geschenke zusätzlich zum Lohn mehrere Vorteile. Zum einen können neue Produkte anhand der Mitarbeiter für wenig Geld getestet werden, zum anderen ist es ein guter Weg, um überschüssige Produkte zu verschenken.

Corporate Shopping

Dies ist eine besondere Form des Personalrabatts und zählt zu den Online-Rabatten, auf die wir später nochmal genauer eingehen werden. Hier können Angestellte ein breites Angebot an Waren oder Dienstleistungen online zu einem vergünstigten Preis kaufen. Allerdings werden diese nicht unmittelbar vom Arbeitgeber finanziert, sondern Anbieter geben ihre Kostenvorteile durch das Online-Portal einfach an die Kunden weiter. Deshalb ist dieser Personalrabatt auch kein geldwerter Vorteil und muss nicht versteuert werden.

Rabattportale.

Die Zeiten, in denen Unternehmen Mitarbeiterrabatte nur für ihren eigenen Betrieb anbieten können, sind vorbei. Auch hier haben Start-ups und Co. die Szene aufgemischt. Die neuen Anbieter bündeln die Mitarbeiterrabatte und bieten sie ihren Kunden über ihr Online-Portal an. Ähnlich wie beim Corporate Shopping, gewähren Unternehmen ihren Arbeitnehmern dann Zugriff zu den Rabattportalen. Das bedeutet, dass du nicht nur günstiger bei deinem Unternehmen einkaufen kannst, sondern auch andere Rabatte, z. B. einen vergünstigten Preis für eine Mitgliedschaft im Fitnessstudio und weitere Fitnessangebote bekommst. Auch für Arbeitgeber ist die Nutzung eines solchen Portals von großem Vorteil, da die Anbieter die Abrechnung der Steuern übernehmen und Unternehmen sich nur um das Lohnkonto ihrer Arbeitnehmer kümmern müssen.

Diese Form des Mitarbeiterrabatts wird immer beliebter. Einer der größten Vermittler dieser Online-Rabatte ist die Corporate Benefits GmbH, die 2003 gegründet wurde. Sie wird heute von etwa 2.300 Firmen mit insgesamt mehr als drei Millionen Beschäftigten genutzt – Tendenz steigend. Rabattportale nutzen vor allem Discounter, denn da sie mit einer sehr knappen Gewinnmarge arbeiten, können sie ihren Mitarbeitern keinen Rabatt auf das Sortiment gewähren. Stattdessen steht den Mitarbeitern von Penny, Rewe und Aldi-Süd ein Rabattportal zur Verfügung.

! TIPP

Wenn dir dein Arbeitgeber einen Mitarbeiterrabatt wegen des bürokratischen Aufwands nicht gewähren will, schlage ein Rabattportal vor. Dadurch kannst du die vollen Vorteile des Benefits genießen, ohne dass deinem Arbeitgeber dadurch mehr Arbeitsaufwand entsteht.

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Bildnachweis: Matthew C/peopleimages.com – stock.adobe.com