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Kartellrecht: Infos zum Berufsfeld

Kartellrecht: Infos zum Berufsfeld

Das Kartellrechtler stellt einen essentiellen Bestandteil für die Wirtschaft dar und gewährleistet die freiheitliche Gestaltung der Marktwirtschaft sowie einen fairen Wettbewerb. Erfahre hier alles Wichtige zum Berufseinstieg, den Voraussetzungen und Karriereaussichten im Bereich Kartellrecht.

Definition Kartellrecht

Das Kartellrecht stellt einen Teilbereich des Wirtschaftsrechts dar. Dieser Teilbereich reguliert den Umgang mit Kartellen und sonstigen unternehmerischen Verhaltensweisen, die den Wettbewerb einschränken.

Grundsätzlich dient das Kartellrecht zur Verhinderung von wirtschaftlichen Kartellen, also von Zusammenschlüssen von Unternehmen, die in Absprache agieren und eine Beschränkung, Verfälschung oder Verhinderung des Wettbewerbs als Ziel haben. Im Rahmen des Kartellrechts sind sowohl deutsche als auch europäische Vorschriften maßgeblich.

Bereiche im Kartellrecht

Im Kartellrecht kommst du in den unterschiedlichsten Branchen und Bereichen zum Einsatz. Das Kartellrecht grenzt sich dabei allerdings vom Lauterkeitsrecht und vom Markenrecht ab.

Während sich das Lauterkeitsrecht mit dem Schutz der wettbewerblichen Fairness der Wettbewerber untereinander beschäftigt, bezieht sich das Markenrecht auf den gewerblichen Rechtsschutz. Dieser räumt immateriellen Gütern wie beispielsweise einer Marke bestimmte Schutzrechte ein.
Zu Aufgaben des Kartellrechts gehören zum Beispiel:

  • Verhinderung von Zusammenschlüssen und Absprachen zwischen Unternehmen, die dem Ziel dienen, einen Marktvorteil zu erhalten.
  • Aufdeckung derartiger Absprachen,
  • Verhandlungen mit beteiligten Teilnehmern sowie,
  • Verhinderung, dass der bestimmte Arbeitgeber in derartige Absprachen verwickelt wird.

Als Kartellrechtler bist du in vielen verschiedenen Branchen gefragt, eine gute Basis für deine berufliche Karriere. Zu den Bereichen, in denen du arbeiten kannst, gehören beispielsweise:

  • die private Wirtschaft
  • Kanzleien
  • Ministerien (auf bundes- oder Landesebene)

Kartellrecht Studium

Um im Kartellrecht zu arbeiten, bietet sich ein rechtswissenschaftliches oder auch ein wirtschaftswissenschaftliches Studium an. Für einen Bachelor brauchst du in der Regel sechs bis acht Semester. Darauf aufbauen kannst du dann einen Master of Law (LL. M.) im Kartellrecht absolvieren.

Speziell im Kartellrecht bzw. Wettbewerbsrecht kannst du übrigens auch keinen Fachanwaltstitel erwerben. Allerdings betreffen Kartell- und wettbewerbsrechtliche Fragestellungen das Fachgebiet des gewerblichen Rechtsschutzes und darin kannst du einen Fachanwaltstitels erlangen.

Was muss man studieren, um im Kartellrecht zu arbeiten?

Um als Kartellrechtler zu arbeiten, musst du ein abgeschlossenes rechtswissenschaftliches Studium vorweisen. Den Studiengang Kartellrecht gibt es nur im Master of Law (LL. M.), du kannst dich also im weiterführenden Studium auf den Bereich Kartellrecht spezialisieren.

Was muss ich im Kartellrecht können?

Als Kartellrechtler musst du natürlich vor allem an Jura und Rechtswesen interessiert sein. Neben den Kenntnissen aus dem Studium und idealerweise auch schon praktischen Erfahrungen im Kartellrecht, sind folgende Eigenschaften hilfreich:

  • Kommunikationsfähigkeit
  • Selbstständiges Arbeiten
  • Stetige Lernbereitschaft
  • Organisationstalent
  • Sachlichkeit
  • Argumentationstalent
  • Sorgfalt
  • Zuverlässigkeit
  • Durchsetzungsvermögen
  • Verantwortungsbewusstsein

Was macht eine Kartellrechtlerin?

Die Arbeit als Kartellrechtler umfasst unterschiedliche Punkte. Dazu gehört die Regelung der Rechtsbeziehungen zwischen Unternehmen oder Organisationen.

Der Bereich des Kartellrechts ist vielschichtig und bietet für alle Beteiligten gleichzeitig ein großes Konfliktpotential. Denn: Absprachen am Markt sind eine illegale Einflussnahme, die rechtliche Konsequenzen für ein Unternehmen nach sich ziehen kann.

Als Kartellrechtler bist du aber nicht zwingend nur für ein bestimmtes Unternehmen zuständig, viel mehr spezialisieren sich einige Kartellrechtler darauf derartig agierende Unternehmen ausfindig zu machen und diese zur Rechenschaft zu ziehen. Den größten Schaden durch Kartelle hat schließlich der Verbraucher, da er für bestimmte Produkte unnötig hohe Preise zahlt.

Zu den Aufgaben, die du als Kartellrechtler übernimmst, gehören:

  • Du vertrittst Unternehmen bei rechtlichen Angelegenheiten und versuchst in ihrem Sinne zu verhandeln und sie vor kartellrechtlich relevanten Entscheidungen zu bewahren.
  • Du machst Unternehmen ausfindig, die sich derartiger Praktiken bedienen und unternimmst rechtliche Schritte.
  • Du handelst im Sinne der Verbraucher und bewahrst sie vor überhöhten Preisen, die auf Grundlage von Absprachen enstanden sind.

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    Berufsaussichten im Kartellrecht

    Im Kartellrecht bist du Ansprechpartner und Berater für Unternehmen und stellst sicher, dass Entscheidungen in der Unternehmenspolitik auf juristisch korrekter Grundlage getroffen werden. Arbeitest du für eine Kanzlei oder ein Ministerium, unternimmst du als Kartellrechtlerin rechtliche Schritte gegen Unternehmen, die gegen das Kartellrecht verstoßen.

    Deine Berufsaussichten im Kartellrecht sind demnach vielfältig. Mit einem abgeschlossenen rechtswissenschaftlichen Studium bist du als Kartellrechtler in vielen Branchen eine gefragte Fachkraft und hast somit eine vielversprechende Karriere vor dir. Darüber hinaus vertrittst du die Interessen eines Unternehmens, schützt Verbraucher und trägst viel Verantwortung für rechtliche Entscheidungen eines Unternehmens.

    Dein Einstiegsgehalt fällt als Kartellrechtler überdurchschnittlich aus, allerdings ist dieses stark von deiner Berufserfahrung sowie der Branche abhängig, in der du als Kartellrechtler tätig bist.

    Bildnachweis: Pixel-Shot/africa-studio.com – stock.adobe.com