Zum Hauptinhalt
Gratis Absolventa-Gutscheinheft

Bausachverständiger: Infos zum Beruf

Bausachverständiger: Infos zum Beruf

Das Bauwesen hat dich schon immer begeistert? Aber eigentlich willst du einen Bürojob? Dann ist der Beruf als Bausachverständiger vielleicht interessant für dich. Einen Überblick über diesen Job erhältst du auf dieser Seite.

Definition Bausachverständiger

Als Bausachverständiger verfügst du über umfassendes Wissen über das Bauwesen. In diesem Beruf bist du für die Bewertung von Bauvorhaben sowie die Beurteilung von baulichen Problemen und Schäden zuständig.

Deine Hauptaufgaben als Bausachverständiger sind die Inspektion von Gebäuden, die Prüfung von Bauplänen und Bauvorschriften und die Erstellung von Gutachten und Berichten zu bautechnischen Fragen. Dabei arbeitest du in diesem Bereich nach einem prozessorientierten Ansatz, wie er z. B. durch die Norm der Din Iso 9001 2008 festgelegt ist.

Arbeitgeber aus dem Bereich Ingenieurwesen & Technik

Bereiche in der Bausachverständigung

Im Job als Baugutachter hast du mit verschiedenen beruflichen Bereichen zu tun. Wird ein Gutachter beauftragt, befasst dieser sich mit Aufgaben aus den folgenden Gebieten:

  • Bauphysik: Analyse und Beratung zu Wärme-, Feuchte-, Schall- und Brandschutz; Optimierung von Energieeffizienz.
  • Konstruktion: Prüfung von Tragwerksplänen, Materialauswahl und Überwachung der Bauausführung.
  • Statik: Standsicherheit von Bauwerken und Überprüfung der Ausführung.
  • Bauchemie: Beratung zu Baumaterialien, Prüfung der Materialverträglichkeit und Vermeidung chemisch bedingter Bauschäden.
  • Bauinformatik: Einsatz von IT-Tools wie BIM und CAD für Planung, Ausführung und Verwaltung von Bauwerken.
  • Gutachtertätigkeit: Erstellung von Gutachten zu Baumängeln, Wertbeurteilungen und Qualitätskontrolle.
  • Brandschutz und Denkmalschutz: Entwicklung von Brandschutzkonzepten, Beratung zur Erhaltung und Sanierung von Denkmälern.
  • Vermessung: Durchführung von Grundstücksvermessungen und Erstellung von Lageplänen für die Bauplanung.
  • Recht: Beratung zu bauspezifischen Fragen aus dem Rechtswesen und Unterstützung bei Rechtsstreitigkeiten.

Welche Voraussetzungen braucht man als Bausachverständiger?

Möchtest du einen Beruf als Sachverständiger in der Baubranche ausüben, dann führt der Weg in der Regel über ein abgeschlossenes Studium. Eine andere Möglichkeit ist der Meister – in einem handwerklichen oder bautechnischen Beruf – oder der Staatlich geprüfte Techniker mit anschließender Weiterbildung.

Wenn du den Titel Ingenieur bzw. Prüfingenieur führen möchtest, bedarf dies außerdem der Anerkennung. Dafür benötigst du mehrjährige berufliche Praxis.

Finde Jobs im Bereich Ingenieurwesen & Technik in deiner Nähe:

    Was muss ich studieren, um Bausachverständiger zu werden?

    Um später als Bausachverständiger zu arbeiten, eignen sich verschiedene Studiengänge, die den Grundstein für deine Karriere legen. Passende Optionen sind zum Beispiel:

    • Bauingenieurwesen
    • Architektur
    • Bauphysik
    • Wasser- und Bodenmanagement, Wassertechnologie
    • Immobilienwirtschaft

    Es sind also vor allem Studiengänge aus dem Bereich Technik und Ingenieurwesen, die sich für eine Tätigkeit als Baugutachter anbieten. Üblicherweise reicht dann ein grundständiger Studienabschluss aus. Hängst du dann aber noch einen Master dran, wird dir das sicherlich nicht bei deiner Karriere schaden.

    Was muss ich als Bausachverständige können?

    Für eine erfolgreiche Karriere als Bausachverständige ist allerdings nicht nur die berufliche Qualifikation wesentlich, auch persönliche Fähigkeiten und Stärken sind hier entscheidend. Wichtig ist natürlich einschlägiges Fachwissen sowie Expertise auf dem Gebiet des Bauwesens.

    Genauso relevant sind daneben Verantwortungsbewusstsein und eine hervorragende Selbstorganisation – schließlich arbeitest du als Bausachverständige meistens eigenverantwortlich und selbstständig. Du solltest dich schnell entscheiden können, da es oftmals darum geht, in kurzer Zeit eine Vielzahl an Informationen zu prüfen. Ebenso sollte es dir nicht schwerfallen, unparteiisch und unbeeinflussbar zu agieren. Zusätzlich kannst du mit guten kommunikativen Skills punkten.

    Was macht ein Bausachverständiger?

    Hier zeigen wir dir einige der wichtigsten Tätigkeiten als Bausachverständiger:

    • Bauplanung und -prüfung: Bausachverständige überprüfen Baupläne, Bauvorhaben und -genehmigungen und stellen sicher, dass sie den geltenden Vorschriften entsprechen. Bei größeren Projekten können sie öffentlich bestellt und vereidigt werden.
    • Baustellenüberwachung: Auch die regelmäßige Inspektion von Baustellen zählt zum Aufgabengebiet. Hier kümmerst du dich um die Einhaltung von Bau- und Qualitätsstandards und überprüfst z. B. die konforme Umsetzung der energetischen Sanierung.
    • Bauprojektmanagement: Ein qualifizierter Sachverständiger überwacht und kontrolliert das Bauvorhaben, angefangen bei der Planung bis hin zur Fertigstellung und hat dabei einen Blick auf Budget und Terminplanung.
    • Gutachten und Bewertung: Die Bewertung von Bauvorhaben ist eine der wichtigsten Tätigkeiten in diesem Job. Auch der Kauf einer Immobilie kann vorab geprüft werden. Als Bausachverständiger bestimmst du mittels Gutachten Qualität, Zustand und Wert von Immobilien und hilfst unter anderen Käufern und Investorinnen bei ihrer Entscheidung.
    • Konfliktlösung: Zusätzlich trägst du mithilfe deiner sachverständigen Gutachten und deiner Vermittlung zur Konfliktlösung bei.

    Wo arbeitet ein Bausachverständiger?

    Die meisten Bausachverständiger finden Beschäftigung in Ingenieurbüros für bautechnische Gesamtplanung oder auch in Büros baufachlicher Sachverständiger. Meistens halten sie sich während ihrer Arbeit dann in Büroräumen, auf Baustellen und in Gebäuden auf.

    Berufsaussichten als Bausachverständige

    In der Regel kannst du dich als Bausachverständiger auf gute berufliche Aussichten freuen. Aufgrund ihrer fachlichen Expertise und ihrer gesammelten Erfahrungen spielen sie eine wichtige Rolle in der Bau- und Immobilienbranche.

    Ständige Weiterbildung ist in diesem Beruf das A und O. Du solltest also regelmäßig an Fortbildungen teilnehmen, um deinen Wissensstand zu erweitern und jede neue Entwicklung sofort mitzubekommen.

    Bildnachweis: Rene L/peopleimages.com - stock.adobe.com