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Arbeitspsychologe: Infos zum Beruf

Arbeitspsychologe: Infos zum Beruf

Sie spielen eine Schlüsselrolle bei der Optimierung von Arbeitsbedingungen und der Förderung von Mitarbeiterzufriedenheit: Erfahre hier, was den Beruf des Arbeitspsychologen ausmacht und wie er das Erleben und Verhalten von Menschen am Arbeitsplatz beeinflusst.

Definition Arbeitspsychologe

Arbeitspsychologen forschen zum Verhalten und Erleben von Menschen in ihrer beruflichen Umgebung. Ihr Ziel ist, durch die Anwendung psychologischer Prinzipien und Methoden die Arbeitsbedingungen so zu gestalten, dass die Zufriedenheit der Mitarbeiter hoch ist und bleibt.

Außerdem achten sie darauf, dass die Effizienz und Produktivität einer Organisation gefördert wird. Sie analysieren Arbeitsprozesse, entwickeln Trainings und führen Mitarbeiterbefragungen durch. Dazu beraten sie Führungskräfte in Fragen der Personalentwicklung und Organisationsgestaltung.

Bereiche als Arbeitspsychologe

Die Arbeitspsychologie deckt ein breites Spektrum ab. Das sind die Hauptbereiche der Arbeitspsychologie:

Analyse und Gestaltung von Arbeitsplätzen: Der Kern der Arbeitspsychologie besteht in der Analyse psychischer Belastungen am Arbeitsplatz. Diese Analysen zielen darauf ab, herauszufinden, was die Ursachen psychischer Erkrankungen am Arbeitsplatz sind. Sie wollen wissen, wie sie verursacht werden und entwickeln Maßnahmen, um das zu verhindern.

Entwicklung von Mensch-Maschine-Systemen: Ein weiterer wichtiger Bereich ist die Gestaltung von interaktiven Mensch-Maschine-Systemen. Hierbei geht es darum, Technologien so zu entwickeln, dass sie den menschlichen Bedürfnissen und Fähigkeiten entsprechen.

Betriebliche Gesundheitsförderung: Ein sehr relevanter Bereich der Arbeitspsychologie ist die betriebliche Gesundheitsförderung. Dieser interdisziplinäre Ansatz zielt darauf ab, die Arbeitsbedingungen so zu gestalten, dass sie nicht nur die Sicherheit und Gesundheit der Arbeitnehmer schützen, sondern auch aktiv fördern.

Welche Voraussetzungen braucht man als Arbeitspsychologin?

Als Arbeitspsychologin braucht man eine Vielzahl von persönlichen Fähigkeiten und Kompetenzen, um erfolgreich zu sein. Arbeitspsychologinnen müssen beispielsweise komplexe Situationen analysieren und die Ursachen und Folgen menschlichen Verhaltens im Arbeitskontext verstehen können. Sie sollten sowohl mündlich als auch schriftlich gut kommunizieren können. Nur so können sie Forschungsergebnisse teilen, Schulungen durchführen etc.

Zudem sollten sie teamfähig sein, denn sie arbeiten oft in Teams mit anderen Fachleuten zusammen. Gleichzeitig sollten sie in beratenden oder leitenden Positionen gut zurechtkommen, um Projekte zu leiten.

Schließlich brauchen sie Anpassungsfähigkeit und Flexibilität. Sie müssen sie in der Lage sein, sich an neue Trends, Technologien und Arbeitsmethoden anzupassen. Aufgrund der sensiblen Natur ihrer Arbeit müssen Arbeitspsychologinnen außerdem hohe ethische Standards und professionelle Integrität aufweisen.

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    Was muss ich studieren, um Arbeitspsychologe zu werden?

    Zunächst benötigst du ein (Fach-)Abitur um dich für einen Bachelor an einer Universität oder Fachhochschule einschreiben zu können. Während deines Bachelorstudiums eignest du dir grundlegendes Wissen in Psychologie an. Dazu gehört allgemeine Psychologie, Entwicklungspsychologie und biologische Psychologie. Ein Schwerpunkt auf Arbeitspsychologie ist in dieser Phase von Vorteil​​​​.

    Nach erfolgreichem Abschluss des Bachelorstudiums kannst du dich für ein Masterstudium einschreiben. Hier vertiefst du deine Kenntnisse in Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie. Ein Masterabschluss ist oft eine Voraussetzung um Arbeitspsychologe zu werden. Eine Promotion in diesem Bereich ist nötig, wenn du in der Wissenschaft bleiben willst​​.

    Neben der akademischen Ausbildung sind praktische Erfahrungen in Form von Praktika oder berufsbegleitenden Tätigkeiten in relevanten Arbeitsfeldern hilfreich. Nach dem Studium ist es wichtig, sich kontinuierlich weiterzubilden und auf dem neuesten Stand der Forschung zu bleiben. Arbeitspsychologen können sich durch Lehrgänge und Seminare in speziellen Bereichen weiterbilden.

    Was muss ich als Arbeitspsychologe können?

    Als Arbeitspsychologe muss man in der Lage sein, komplexe Arbeitsprozesse zu analysieren. Psychologische Tests und Mitarbeiterbefragungen sollte man ebenso gut durchführen können wie die Fähigkeit, Trainings und Workshops zu konzipieren und zu leiten.

    Darüber hinaus sind Kenntnisse in der Organisationsentwicklung und im Change Management erforderlich, um Unternehmen bei Veränderungsprozessen arbeitspsychologisch zu unterstützen. Effektive Kommunikationsfähigkeiten und die Fähigkeit, wissenschaftliche Erkenntnisse praxisnah anzuwenden, sind ebenfalls unerlässlich.

    Was macht ein Arbeitspsychologe?

    Arbeitspsychologen beschäftigen sich mit einer Vielzahl von Themen. Zu den Hauptaufgaben gehören die Analyse und Gestaltung von Arbeitsbedingungen. Sie schauen mit einem wissenschaftlichen Blick darauf, wo es Verbesserungspotenziale gibt.

    Auch die Entwicklung und Durchführung von Fortbildungsmaßnahmen gehört dazu. Dabei werden nicht nur Mitarbeiter, sondern auch Führungskräfte weiterentwickelt. Arbeitspsychologen beraten aber auch ganze Unternehmen in Fragen der Organisationsentwicklung. Ihre Tätigkeiten zielen darauf ab, die Arbeitszufriedenheit zu erhöhen, Konflikte zu minimieren und die Leistungsfähigkeit der Organisation zu steigern.

    Berufsaussichten als Arbeitspsychologin

    Arbeitnehmer legen zunehmend Wert auf eine gesunde Work-Life-Balance, faire Bezahlung und eine sinnstiftende Tätigkeit. Die Zukunftsaussichten für Arbeitspsychologinnen sind dementsprechend vielversprechend. Unternehmen und Organisationen erkennen immer mehr die Bedeutung einer positiven Arbeitskultur und von psychischer Gesundheit am Arbeitsplatz. Als Arbeitspsychologin spielst du eine entscheidende Rolle dabei, Unternehmen zu unterstützen, sich an die schnell verändernden Anforderungen des Arbeitsmarktes anzupassen.

    Angesichts dieser Entwicklungen ist klar, dass die Kompetenzen und das Wissen von Arbeitspsychologinnen zentral für die Gestaltung zukunftsfähiger Arbeitsplätze sind. Sie tragen dazu bei, die Arbeitswelt nicht nur produktiver, sondern auch gesünder und zufriedenstellender für jeden Einzelnen zu machen.

    Wo arbeitet ein Arbeitspsychologe?

    Arbeitspsychologen können an einer Vielzahl von Orten arbeiten. Hier sind einige spezifische Bereiche, in denen Arbeitspsychologen tätig sind:

    Großkonzerne und mittelständische Unternehmen: Arbeitspsychologen spielen eine Schlüsselrolle in der Personalentwicklung. Auch beim Coaching von Führungskräften wirken sie mit. Bei der Gestaltung von Arbeitsplätzen und Arbeitsprozessen sowie bei der Verbesserung der Arbeitszufriedenheit und zur Verringerung von Stress am Arbeitsplatz sind sie ebenfalls dabei.

    Öffentliche Einrichtungen und Forschung: Sie tragen dazu bei, die Arbeitsbedingungen im öffentlichen Sektor zu optimieren. Außerdem entwickeln sie neue Theorien zum menschlichen Verhalten am Arbeitsplatz und schauen nach, ob bestehende Praktiken funktionieren. Sie sind auch beteiligt an der Ausbildung zukünftiger Arbeitspsychologen sowie an der Weiterbildung von Fachkräften in verwandten Bereichen, wie etwa Human Resources.

    Gesundheitswesen und Arbeitsmedizin: Arbeitspsychologen arbeiten eng mit Arbeitsmedizinern zusammen, um Programme zur Prävention von arbeitsbedingten psychischen Erkrankungen zu entwickeln.

    Bildnachweis: TITOVA ILONA - stock.adobe.com