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Mediator: Infos zum Beruf

Mediator: Infos zum Beruf

Der Mediator spielt eine Schlüsselrolle bei der Lösung von Konflikten zwischen Parteien in verschiedenen Bereichen, von Familienrecht bis hin zu kommerziellen Streitigkeiten. Diese Fachleute arbeiten unparteiisch, um eine gemeinsame Basis zu finden und eine Einigung zu erzielen, die für alle Beteiligten akzeptabel ist. Welche Aufgaben im Beruf auf dich warten und was du dafür können musst, erfährst du hier.

Definition Mediator

Ein Mediator ist ein neutraler Dritter, der Konflikte zwischen zwei oder mehr Parteien ohne Entscheidungsbefugnis löst. Der Schwerpunkt liegt darauf, Parteien bei der Lösungsfindung zu unterstützen, indem sie zur Kommunikation und Zusammenarbeit ermutigt werden.

Bereiche als Mediator

Mediatoren können in einer Vielzahl von Feldern tätig sein, da Konflikte in allen Lebensbereichen auftauchen. Hier einige Beispiele:

  • Arbeitswelt: Konflikte zwischen Kollegen, Vorgesetzten und Mitarbeitern, Mobbing und Diskriminierung, Betriebsänderungen und Kündigungen
  • Familie und Partnerschaft: Trennung und Scheidung, Sorgerecht und Umgangsrecht, Erbschaft, Generationenkonflikte
  • Wirtschaft: Vertragshandlungen, Streitigkeiten zwischen Unternehmen, Insolvenzverfahren, internationale Handlungsbeziehungen
  • Umwelt: Nachbarschaftskonflikte, Streitigkeiten um Ressourcen, Planung und Genehmigung von Großprojekten, Umweltverträglichkeit

Die Vielfalt der Spezialisierungen bietet Mediatoren die Möglichkeit, in Bereichen zu arbeiten, die ihren Interessen und Fähigkeiten entsprechen. Weitere Bereiche können Bildung, Gesundheitswesen oder Politik sein.

Welche Voraussetzungen braucht man als Mediatorin?

Zum Mediator wird man in der Regel mit einem Bachelor-Abschluss in Bereichen wie Psychologie oder Rechtswissenschaft. Möglich sind auch ähnliche Fachbereiche, die relevante Fähigkeiten wie Kommunikation und kritisches Denken fördern.

Zusätzlich ist eine Mediationsausbildung und in einigen Fällen eine Zertifizierung erforderlich. Die genauen Anforderungen können je nach Ausbildungsanbieter variieren, aber in der Regel erfolgt die Mediationsausbildung über spezialisierte Institute oder Einrichtungen.

Mediator ist aktuell kein geschützter Beruf. Jedoch darf man sich nur als zertifizierter Mediator bezeichnen, wenn man eine entsprechende Ausbildung absolviert hat und sich stetig fortbildet. Nach Erhalt der Ausbildungsbescheinigung müssen innerhalb von 4 Jahren mindestens 40 Stunden Weiterbildung absolviert werden.

Was muss ich studieren, um Mediator zu werden?

Insbesondere juristische, psychotherapeutische oder wirtschaftliche Studiengänge können eine gute Grundlage für den Beruf als Mediator sein:

  • Kommunikationswissenschaft
  • Politikwissenschaft
  • Psychologie
  • Psychotherapie
  • Rechtswissenschaften
  • Wirtschaftswissenschaften

Darauf aufbauend ist es empfehlenswert, eine zusätzliche Mediationsausbildung zu machen, um ein entsprechendes Zertifikat zu erhalten. In Deutschland dürfen sich per Gesetz jedoch nur diejenigen „zertifizierter Mediator“ nennen, die eine Ausbildung im Umfang von mindestens 120 Stunden Unterrichts- oder Ausbildungszeit absolviert haben.

Aber auch Experten aus anderen wissenschaftlichen Bereichen können durch eine Zusatzausbildung im Bereich der Mediation erfolgreiche Mediatoren werden. Wichtig ist, dass du ausgeprägte Fähigkeiten wie Empathie, Kommunikationsstärke, Konfliktmanagement und Neutralität mitbringst.

Was muss ich als Mediator können?

Um als Mediator erfolgreich zu sein, bedarf es sowohl fachlicher Expertise als auch ausgeprägter Soft Skills. Neben einem fundierten Wissen in Kommunikations- und Konfliktpsychologie ist ein grundlegendes Verständnis relevanter Rechtsbegriffe hilfreich. Obwohl kein Jurastudium erforderlich ist, sollte man in seinem Rechtsgebiet begrifflich fit sein.

Weitere wichtige Fähigkeiten für Mediatoren umfassen aktives Zuhören, Anpassungsfähigkeit, Konfliktlösungskompetenz, Empathie und ein gutes Ausdrucksvermögen. Diese Fähigkeiten helfen, effektiv zwischen Konfliktparteien zu vermitteln und zu einer Lösung beizutragen, die für alle akzeptabel ist.
Darüber hinaus sind folgende Soft Skills für den Job von Vorteil:

  • Geduld und Diskretion
  • Beharrlichkeit und Durchsetzungsvermögen
  • Unparteilichkeit
  • Psychische Stabilität und Belastbarkeit

Was macht ein Mediator?

Ein Mediator ist eine neutrale und unparteiische Person, die Gespräche zwischen zwei streitenden Parteien leitet. Er gibt dabei allerdings keine rechtlichen Ratschläge und trifft auch keine Entscheidungen, sondern unterstützt die Parteien lediglich dabei, selbst eine einvernehmliche Lösung zu finden.

Folgende drei Aufgabenbereiche prägen dabei ihren Arbeitsalltag:

  • Förderung der Kommunikation: Mediatoren helfen den Parteien, effektiv zu kommunizieren und Verständnis füreinander zu entwickeln.
  • Identifizierung gemeinsamer Interessen: Sie arbeiten daran, gemeinsame Ziele der Konfliktparteien zu erkennen, um eine Basis für die Lösungsfindung zu schaffen.
  • Unterstützung bei der Lösungsfindung: Mediatoren assistieren den Parteien dabei, eigene Lösungen zu entwickeln, ohne selbst Entscheidungen zu treffen oder rechtliche Ratschläge zu geben.

Wo arbeitet ein Mediator?

Mediatoren können in privaten Praxen, für Regierungsstellen, in Rechtsfirmen, bei gemeinnützigen Organisationen oder als Teil von Gerichtssystemen arbeiten. Ihre Arbeitsumgebungen variieren je nach Spezialisierung und Auftraggebern. Je nachdem, wo die nächste Mediationssitzung stattfindet, sind sie in Büros oder anderen Settings anzutreffen.

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    Berufsaussichten als Mediatorin

    Die Berufsaussichten als Mediatorin sind in vielen Bereichen vielversprechend. Denn die Nachfrage nach alternativen Konfliktlösungen steigt, um langwierige und kostspielige Gerichtsverfahren zu vermeiden.

    Durch die steigende Anerkennung der Wirksamkeit von Mediation als Mittel zur Konfliktlösung suchen immer mehr Menschen und Organisatoren nach etablierten Experten in diesem Gebiet. Mit zunehmender Erfahrung und Reputation kann sich eine Mediatorin ein breites Netzwerk aufbauen, was die Berufsaussichten weiter verbessern kann. Weiterbildung und Spezialisierung in bestimmten Bereichen der Mediation können ebenfalls hilfreich sein, um deine Expertise zu vertiefen und dich von anderen abzuheben. Möchtest du in deinem Bereich aufsteigen, könnte eine leitende Position als Mediationsdirektorin in einer großen Firma interessant sein.

    Bildnachweis: mavoimages - stock.adobe.com