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Archäologe: Infos zum Beruf

Archäologe: Infos zum Beruf

Mit Pinseln fein säuberlich antike Keramik freilegen und die Scherben später zusammensetzen? Klar, das kann dich als Archäologe erwarten, es gibt aber noch zahlreiche weitere Aufgaben und Arbeitsfelder, die möglich sind. Wir zeigen dir, was die Arbeit von Archäologen ausmacht und welche Berufsaussichten du nach dem Studium hast.

Definition Archäologe

Die Archäologie beschäftigt sich mit den Überresten alter Kulturen und deren Erforschung. Als Archäologe erforschst du dich also die Menschen, die vor uns gelebt haben und versuchst, mehr über ihre Lebensweise zu erfahren.

Arbeitgeber aus dem Bereich Naturwissenschaften

Bereiche in der Archäologie

In der Archäologie wird in verschiedene Teilbereiche unterschieden, die sich entweder auf eine Region oder einen zeitlichen Schwerpunkt beziehen:

  • Ur- und Frühgeschichte
  • Mittelalterarchäologie
  • Klassische Archäologie (v. a. Mittelmeerraum mit Fokus auf Griechen und Römer)
  • Provinzialrömische Archäologie
  • Ägyptologie
  • Christliche Archäologie
  • Vorderasiatische Archäologie (auch: Orientalische Archäologie)
  • Altamerikanistik
  • Vergleichende Archäologie

Häufig kannst du im Studium aus mehreren dieser Bereiche wählen, teilweise sind die Studiengänge aber auch auf ein Teilgebiet fokussiert.

Welche Voraussetzungen braucht man als Archäologin?

Möchtest du Archäologin werden, solltest du Abitur mitbringen, denn das ist die Voraussetzung, um ein Hochschulstudium zu beginnen. Ein Studienabschluss wiederum ist entscheidend für die spätere Berufstätigkeit. Für einige Studiengänge musst du das Latinum vorweisen können, um einen Studienplatz zu bekommen, in anderen sind andere Sprachkenntnisse gefragt. Hier solltest du dich vorab gründlich informieren. Teilweise kannst du diese Kenntnisse auch während des Studiums erwerben.

Alternativ ist auch die Ausbildung als Archäotechniker oder Grabungstechniker möglich. Hier lernst du in 2 bzw. 3 Jahren, wie Grabungen vorbereitet und durchgeführt werden.

Was muss ich studieren, um Archäologe zu werden?

Um als Archäologin arbeiten zu können, solltest du im Idealfall Archäologie studieren. Hier gibt es mittlerweile aber noch weitere Optionen, sodass du dich schon im Studium spezialisieren kannst, wenn du möchtest.

Mögliche Studiengänge sind:

  • Archäologische Wissenschaften
  • Grabungstechnik
  • Geoarchäologie
  • Industriearchäologie

Was muss ich als Archäologe können?

Archäologin ist kein Schönwetter-Beruf, sondern vergleichbar mit dem Bauwesen und demnach harte Arbeit. Manche Grabungsstellen sind durch große Hitze und Trockenheit geprägt, andernorts sitzt du knöcheltief im Schlamm – und es regnet noch dabei. Du solltest also körperlich belastbar sein.

Deine Arbeit kann im In- oder Ausland stattfinden, sodass neben sehr guten Deutschkenntnissen auch Englischkenntnisse vorteilhaft sind. Häufige Abwesenheit vom Wohnort kann typisch sein, auch dazu musst du bereit sein.

Was die Archäologie ausmacht, ist die sorgfältige und strukturierte Arbeitsweise. Du musst geduldig sein und dich selbst motivieren können, auch bei Rückschlägen – denn nur, weil man gräbt, findet man nicht automatisch etwas. Teamarbeit ist darüber hinaus wichtig.

Was macht ein Archäologe?

Als Archäologe können dich, je nach Arbeitgeber, unterschiedliche Aufgaben erwarten.

Feldforschung & Grabung
Bei Grabungen bist du oft über mehrere Wochen oder Monate in ein Projekt involviert. Du prüfst mit Plänen und Karten, wo gegraben werden soll, legst die Funde frei und dokumentierst sie. Genaue Vermessungen im Vorfeld gehören dazu, aber auch der Umgang mit Baggern oder anderen Baumaschinen.

Veröffentlichung
Die Grabungsergebnisse werden dokumentiert und sind teilweise auch für die Veröffentlichung vorgesehen. Einige Archäologen arbeiten an wissenschaftlichen Arbeiten, andere bereiten Präsentationen für Tagungen vor. Ein paar Aufgaben in der Verwaltung stehen also auch an.

Ausstellung
Bei der Arbeit als Archäologin kannst du auch für Museen tätig werden und hier Ausstellungen vorbereiten und durchführen. Dafür sichtest du die eigene Sammlung, legst Themen fest oder erbittest Leihgaben aus anderen Museen. Das Anfertigen von Verträgen oder von Begleitmaterial kann auch zu deinen Aufgaben gehören.

Wo arbeitet ein Archäologe?

Hast du dein Archäologiestudium abgeschlossen, kannst du beispielsweise bei Museen oder an Hochschulen arbeiten. Es gibt aber auch private Archäologiefirmen, die Absolventen als Grabungstechniker oder -leiter einstellen.

Teilweise kannst du auch in Bauunternehmen oder Energieversorgern arbeiten, denn bei Erdarbeiten kann es vorkommen, dass man auf interessante Funde stößt. Hier die archäologische Bewertung selbst durchführen zu können, ist ein immenser Vorteil. Du solltest also die Augen offen halten.

Berufsaussichten als Archäologin

Archäologe ist für viele ein Traumberuf, allerdings sind die offenen Stellen hier rar gesät. Möchtest du nicht nur als Grabungsarbeiter eingesetzt werden, sondern Grabungen oder sogar ein Museum leiten, gehört neben harter Arbeit auch viel Glück dazu.

Einige Archäologen streben nach dem Studium auch die Lehre bzw. Forschung an einer Hochschule an. Hierfür musst du im Anschluss noch promovieren und habilitieren. Es liegt also ein langer Weg vor dir, der für manche aber genau der richtige ist. Dann wartet auch ein solides Archäologe Gehalt auf dich.

Bildnachweis: Framestock - stock.adobe.com