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Wirtschaftsmathematiker: Infos zum Beruf

Wirtschaftsmathematiker: Infos zum Beruf

Der Umgang mit Zahlen ist erst dann richtig spannend für dich, wenn du eine konkrete Frage beantworten willst? Als Wirtschaftsmathematiker wirst du mit verschiedenen, komplexen Herausforderungen konfrontiert, die eine möglichst präzise Aussage von dir verlangen. Wenn dich das reizen könnte, erfährst du bei uns mehr über die beruflichen Einsatzmöglichkeiten in der Wirtschaftsmathematik.

Definition Wirtschaftsmathematiker

Die Wirtschaftsmathematik ist ein Zweig der Mathematik, in dem wirtschaftswissenschaftliche Fragestellungen beantwortet werden. Dafür werden mathematische, und besonders stochastische, Methoden und der Computer verwendet. Wirtschaftsmathematiker erstellen Modelle, mit denen sie Prozesse beschreiben oder an der Lösung von Problemen mitwirken.

Arbeitgeber aus dem Bereich Finanz- & Versicherungswirtschaft

Bereiche in der Wirtschaftsmathematik

In der Wirtschaftsmathematik beschäftigst du dich mit verschiedenen Teilbereichen, die unterschiedliche Ansätze oder Methoden nutzen. Hierbei geht es sowohl um mathematische als auch wirtschaftliche Fragestellungen.

Diese sind, so unterteilt, vor allem im Studium relevant:

  • Analysis
  • Computerorientierte Mathematik
  • Lineare Algebra
  • Numerische Mathematik
  • Wahrscheinlichkeitstheorie

Welche Voraussetzungen braucht man als Wirtschaftsmathematikerin?

Wenn du dir vorstellen kannst, als Wirtschaftsmathematiker zu arbeiten, solltest du ein sehr gutes Zahlenverständnis und gute Noten in Mathematik mitbringen.

Für diese Tätigkeit ist außerdem ein abgeschlossenes Studium eine wichtige Voraussetzung, sodass du Abitur gemacht haben solltest. An einigen Hochschulen werden bestimmte Module nicht nur auf Deutsch, sondern auch – oder ausschließlich – auf Englisch angeboten, sodass gute Englischkenntnisse ebenfalls wichtig sind.

Was muss ich studieren, um Wirtschaftsmathematiker zu werden?

Als Wirtschaftsmathematikerin kannst du sowohl mit einem abgeschlossenen Studium der Wirtschaftsmathematik als auch der Mathematik arbeiten. Ob du den Bachelor oder Master gemacht hast, ist für den Berufseinstieg weniger wichtig.

Was muss ich als Wirtschaftsmathematiker können?

Ein abgeschlossenes Studium beweist, dass du Methoden und Verfahren erlernt hast, die nicht nur mathematischer, sondern auch betriebs- und volkswirtschaftlicher Natur sind. Arbeitgeber erwarten von dir aber noch mehr: Du solltest eigenständig arbeiten und analytisch denken können. Du solltest Zusammenhänge schnell begreifen und in Arbeitsaufträge umsetzen können.

Strukturiertes Arbeiten ist als Wirtschaftsmathematiker genauso wichtig wie ein ausgeprägtes Durchsetzungsvermögen. Schließlich musst du deine Berechnungen und Modelle souverän präsentieren und mit den Ergebnissen überzeugen können. Trotzdem musst du gut im Team arbeiten können, denn viele Fragestellungen werden im Rahmen von Projekten bearbeitet.

Was macht ein Wirtschaftsmathematiker?

Die beruflichen Einsatzmöglichkeiten mit einem Abschluss in Wirtschaftsmathematik sind sehr groß. Natürlich wirst du vor allem am Computer arbeiten und mathematische Methoden nutzen, doch die Daten, die du nutzt und die Fragestellungen, denen du dich gegenübersiehst, variieren stark. Im Folgenden stellen wir dir einige typische Berufe vor, in denen du als Wirtschaftsmathematikerin arbeiten kannst.

Aktuar
Als Aktuar bist du in der Versicherungswirtschaft tätig und somit eigentlich Versicherungsmathematiker. Du erstellst Risikomodelle, entwickelst die Versicherungstarife weiter oder wertest interne Statistiken aus. Hier arbeitest du oft mit verschiedenen anderen Abteilungen innerhalb der Versicherung zusammen und bist an der Preisgestaltung beteiligt oder erstellst Reportings, um Handlungsempfehlungen für die Unternehmensführung abzugeben.

Unternehmensberatung
Im Consulting kannst du Berechnungen durchführen oder große Datenmengen strukturieren und visualisieren. So kannst du den Unternehmen, die du berätst, dabei helfen, bessere Entscheidungen zu treffen oder herauszufinden, ob eine Investition erfolgreich war – oder werden könnte.

Energiewirtschaft
Du kannst auch an der Neuberechnung von Strompreisen mitarbeiten oder dazu beitragen, Netzengpässe vorherzusagen und zu verhindern. Gerade auf dem Energiemarkt gibt es mittlerweile zahlreiche neue Unternehmen mit innovativen Ansätzen, die von der Tätigkeit eines Wirtschaftsmathematikers immens profitieren.

Wo arbeitet ein Wirtschaftsmathematiker?

Wirtschaftsmathematiker sind in vielen Unternehmen begehrte Mitarbeiter, beispielsweise in Banken, bei Versicherungen, aber auch in der Unternehmensberatung oder der IT. Auch in der Verwaltung sind die Kenntnisse und Fähigkeiten von Wirtschaftsmathematikern gefragt.

Da du als Wirtschaftsmathematikerin vor allem Berechnungen durchführen und dich mit Zahlen beschäftigen wirst, ist dein Arbeitsplatz meist ein Büro. Teilweise ist auch eine Tätigkeit im Homeoffice möglich.

Berufsaussichten als Wirtschaftsmathematikerin

Mit einem Abschluss als Wirtschaftsmathematikerin hast du dir Fähigkeiten angeeignet, die gerade im Bereich Finanzen und Versicherungen immens geschätzt werden. Auch der sichere Umgang mit großen Datenmengen (Big Data) ist in immer mehr Unternehmen von hoher Bedeutung. Daher kannst du bereits mit einem Bachelor spannende und gut bezahlte Jobs übernehmen, dich aber natürlich auch mit einem Master spezialisieren oder später im Berufsleben weiterbilden. Die Übernahme von Führungsverantwortung kann dich beruflich ebenso weiterbringen wie neue Qualifikationen.

Bildnachweis: Liubomir - stock.adobe.com