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Geomatiker: Infos zum Beruf

Geomatiker: Infos zum Beruf

Neu angelegte Straßen in Navigationsapps bringen oder bei anstehenden Bauarbeiten bereits bestehende Rohre und Leitungen in Plänen oder Karten visualisieren: das – und noch viel mehr – können Geomatiker. Hier liest du, mit welchem Studiengang du diesen Beruf ergreifen kannst und welche Arbeitsgebiete sich dir dadurch eröffnen.

Definition Geomatiker

Wer in der Geomatik arbeitet, beschäftigt sich mit der Erfassung, Analyse und Modellierung räumlicher Daten. Geomatiker beschaffen und nutzen raumbezogene Informationen, um sie beispielsweise zu Karten oder Grafiken zu verarbeiten.

Arbeitgeber aus dem Bereich Naturwissenschaften

Bereiche in der Geomatik

Die Aufgabenbereiche von Geomatikern sind vielfältig und können wie folgt unterschieden werden:

  • Geodatenprozesse: Geodaten erfassen, zusammenführen und Arbeitsprozesse planen
  • Geodatenpräsentation: Geodaten kundenorientiert und rechtssicher zu Marktprodukten aufbereiten
  • Geoinformationstechnik: Netzwerke und Datenbanken nutzen
  • Geodatenmanagement: Geodaten qualifizieren, visualisieren und Qualität sichern

Im Berufsleben vermischen sich viele dieser Bereiche, es gibt aber auch Stellen, in denen du vor allem im Datenmanagement tätig bist.

Welche Voraussetzungen braucht man als Geomatikerin?

Wenn du dich für die Arbeit als Geomatiker interessiert, solltest du vor allem in naturwissenschaftlichen Fächern fit sein: Mathematik, Physik und Informatik begleiten dich nicht nur in der Ausbildung oder im Studium, sondern auch im Berufsalltag. Mit Freude an Karten und Vermessung bist du hier ebenfalls richtig.

Willst du studieren, musst du dafür die Hochschulzugangsberechtigung erwerben, also Abitur oder Fachabitur.

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    Was muss ich studieren, um Geomatiker zu werden?

    Der Weg in die Geomatik führt über die Ausbildung zum Geomatiker. Du musst also kein Studium abschließen. Es gibt aber passende Studiengänge in diesem Bereich. Für Arbeitgeber sind eine abgeschlossene Ausbildung und ein Studienabschluss derzeit oft gleichwertig.

    Studiengänge für angehende Geomatiker sind:

    • Geomatik
    • Geoinformation / Geoinformatik
    • Geotelematik und Navigation
    • Geodatenmanagement
    • Kartografie

    Was muss ich als Geomatiker können?

    Ein wichtiges Stichwort für die Arbeit von Geomatikern ist GIS: geografisches Informationssystem. Du solltest mit gängigen GIS-Programmen umgehen können und musst verstehen, wie sie funktionieren. Darüber hinaus musst du dich sowohl mit der Gewinnung als auch der Weiterverarbeitung von Geodaten auskennen. Das erfordert gute EDV-Kenntnisse.

    Viele Geomatiker werden auch in der Kundenberatung eingesetzt, sodass du sehr gute kommunikative Fähigkeiten mitbringen solltest. Dafür ist es wichtig, dass du zwischen der Fachsprache und Vereinfachungen für Laien unterscheiden kannst.

    Arbeitgeber erwarten von dir auch, dass du sorgfältig und genau arbeitest und ein hohes Qualitäts- und Verantwortungsbewusstsein mitbringst.

    Was macht ein Geomatiker?

    Oft hebt sich der Beruf des Geomatikers von dem des Vermessungstechnikers insofern ab, als dass der Vermessungstechniker Daten im Freigelände erfasst und der Geomatiker diese in Innenräumen, am Computer, weiterverarbeitet. Ganz so streng ist die Trennung aber nicht bei allen Unternehmen. Die folgenden Aufgaben können dich erwarten:

    Geodatengewinnung
    Geomatiker können durchaus bei der Gewinnung von Geodaten mitwirken. Dabei geht es nicht nur darum, diese selbst zu erheben, sondern auch um den Bezug von seriösen Quellen.

    Kartenerstellung
    Aus dem vorhandenen Datenmaterial erstellen Geomatiker Karten, teilweise auch solche, die interaktiv sind, und berücksichtigen dabei die Anforderungen des jeweiligen Projekts oder Kunden. Vielleicht sollen die Mietpreise in Großstädten veranschaulicht, vielleicht aber auch Rohstoffvorkommen in Gebirgen oder verlegte Strom- und Wasserleitungen visualisiert werden? Egal, ob als Multimedia-Darstellung oder in Print: Dazu bist du in der Lage.

    Wo arbeitet ein Geomatiker?

    Geomatiker arbeiten häufig bei Netzbetreibern oder in der öffentlichen Verwaltung, also beispielsweise in der Stadtverwaltung. Als Geomatikerin kannst du auch beim Bundesnachrichtendienst arbeiten. Private Unternehmen in der Geoinformationswirtschaft sind genauso mögliche Arbeitgeber wie Verlage.

    Häufig arbeiten Geomatiker im Büro am Computer, doch auch Vor-Ort-Messungen im Gelände können erforderlich sein.

    Berufsaussichten als Geomatikerin

    Neue technische Möglichkeiten für die Gewinnung und Verarbeitung von Geodaten haben in der Vergangenheit zu einer Neuorganisation der beruflichen Landschaft geführt und so den Beruf des Geomatikers geschaffen. Auch künftig ist damit zu rechnen, dass die Komplexität des Berufsfeldes weiter ansteigt und sich neue Herausforderungen, aber auch Chancen, ergeben. Geomatiker werden auch künftig stark gefragt sein und können hoch spezialisierte Aufgaben übernehmen.

    Hier findest du 2 Geomatiker Jobs.

    Bildnachweis: APchanel - stock.adobe.com