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Arbeitsvermittlung: Infos zum Berufsfeld

Arbeitsvermittlung: Infos zum Berufsfeld

Täglich befasst du dich mit einer Vielzahl von – mehr oder weniger – spannenden Jobprofilen. Allerdings nicht für dich, sondern für deine Kunden. Arbeitsvermittler sind immer auf der Suche nach passenden Kandidaten für offene Stellen oder nach passenden Stellen für ihre Talente. Welche Voraussetzungen du für diesen Beruf mitbringen solltest und wo du arbeiten kannst, liest du bei uns.

Definition Arbeitsvermittlung

Bei der Arbeitsvermittlung geht es darum, Arbeitssuchenden eine Beschäftigung zu vermitteln – oder andersrum passende Arbeitnehmer an Unternehmen zu vermitteln. Arbeitsvermittler nehmen eine außenstehende Rolle ein, während Recruiter üblicherweise direkt in der HR-Abteilung eines Unternehmens beschäftigt sind. Teilweise werden die Begriffe aber auch Synonym genutzt.

Arbeitgeber aus dem Bereich Personalwesen

Bereiche in der Arbeitsvermittlung

In der Arbeitsvermittlung wird vor allem in zwei große Bereiche unterschieden: die öffentliche und die private Arbeitsvermittlung. Die öffentliche Arbeitsvermittlung meint Institutionen wie die Agentur für Arbeit oder das Jobcenter, während private Arbeitsvermittlungen nicht-staatlich sind.

Welche Voraussetzungen braucht man in der Arbeitsvermittlung?

Willst du in der Arbeitsvermittlung tätig werden, solltest du gerne mit Menschen arbeiten und dir einen Bürojob wünschen. Häufig wird für diese Tätigkeit ein abgeschlossenes Studium verlangt, daher solltest du die Hochschulzugangsberechtigung mitbringen.

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    Was muss ich studieren, um in der Arbeitsvermittlung zu arbeiten?

    Je nachdem, wo du als Arbeitsvermittlerin arbeiten möchtest, kommen verschiedene Studiengänge infrage, die empfehlenswert sind. Kannst du dir eine Tätigkeit in der Agentur für Arbeit oder im Jobcenter vorstellen, bist du mit einem Studium der Verwaltungswissenschaften ideal auf diese Tätigkeit vorbereitet. Doch es gibt auch andere Studienfächer wie Arbeitsmarktmanagement, Personalmanagement oder sogar Psychologie, die dich für die Arbeitsvermittlung qualifizieren.

    Ein betriebswirtschaftliches Studium mit dem Schwerpunkt Personalwesen bzw. HR ist hingegen eher dann empfehlenswert, wenn du direkt in der Personalabteilung eines Unternehmens arbeiten willst.

    Was muss ich als Arbeitsvermittler können?

    Arbeitsvermittler müssen vor allem kommunikativ sein und gerne mit Menschen umgehen. Du solltest neugierig und engagiert sein, außerdem musst du dich teils in verschiedene Themenbereiche eindenken können.

    Du solltest Menschen gut einschätzen können, musst verbindlich sein, dich aber auch durchsetzen können. Organisationstalent ist als Arbeitsvermittlerin ebenfalls wichtig, genauso wie Verantwortungsbewusstsein.

    Teilweise suchen Personaldienstleister explizit nach Arbeitsvermittlern mit einem bestimmten beruflichen Hintergrund, um spezielle Branchen besser abdecken zu können. Denn nur mit einem fundierten Verständnis für technische oder naturwissenschaftliche Details kannst du aus einem Pool an Bewerbern den oder die passenden herauskristallisieren.

    Was macht ein Arbeitsvermittler?

    Die Aufgaben, die du übernimmst, können vielfältig sein und variieren auch abhängig davon, ob du selbstständig oder angestellt bist. Einige Arbeitsvermittler spezialisieren sich auf die Vermittlung von Ausbildungsplätzen an Jugendliche, andere suchen nach Führungskräften oder nach passenden Stellen für Langzeitarbeitslose.

    Recherche
    Als Arbeitsvermittlerin wartest du nicht darauf, dass die Arbeit zu dir kommt, sondern du agierst proaktiv. Vielleicht sprichst du neue Firmen oder Bestandskunden an, bei welchen zu besetzenden Positionen sie Unterstützung benötigen oder suchst aktiv auf Karriereplattformen wie LinkedIn nach möglichen Kandidaten für eine Stelle.

    Kommunikation
    Um herauszufinden, welche Art von Bewerbern gesucht wird, sprichst du mit der HR-Abteilung deiner Kunden. Auch mit möglichen Kandidaten für freie Stellen musst du kommunizieren: Haben Sie Interesse an der aktuellen Position? Darfst du sie später noch einmal ansprechen, wenn eine interessante Stelle reinkommt? Wonach suchen sie? Teilweise übernimmst du auch den kompletten Recruiting-Prozess für deine Kunden. Dann schlägst du also nicht nur Kandidaten vor, sondern führst selbst Bewerbungsgespräche.

    Beratung
    Nicht immer gehört nur die reine Vermittlung von Arbeitskräften zu deinen Aufgaben, sondern auch die Beratung von Kandidaten oder Unternehmen. Du kannst beispielsweise erklären, was Arbeitnehmern wichtig ist, um mögliche Benefits von Unternehmen in der Stellenanzeige besser hervorzuheben. Andererseits kannst du auch Bewerber auf ihr anstehendes Vorstellungsgespräch vorbereiten.

    Wo arbeitet eine Arbeitsvermittlerin?

    Arbeitsvermittler können sowohl bei der Bundesagentur für Arbeit als auch im Jobcenter, bei der IHK oder bei privaten Arbeitsvermittlungsagenturen und Zeitarbeitsfirmen tätig sein.

    Einen Großteil ihrer Arbeit bewältigen sie vom Büro aus, wo sie Stellenanzeigen sichten, verfassen oder Telefonate mit Kunden führen. Gerade in anspruchsvollen und stark gefragten Branchen können sie als Headhunter aber auch bei ihren Mandanten vor Ort arbeiten, um sich ein Bild über die erforderlichen Kenntnisse von Kandidaten für eine Stelle machen zu können.

    Berufsaussichten in der Arbeitsvermittlung

    In Zeiten des Fachkräftemangels kann die Bedeutung der Arbeitsvermittlung noch steigen. Unternehmen, die ihre offenen Stellen nicht mehr besetzen können, setzen auf Vermittler, um Bewerber besser anzusprechen. Die verstärkte Nutzung von Online-Plattformen, aber auch von Social Media als Karriereportal hat in der Vergangenheit zugenommen und wird auch künftig von Bedeutung sein.

    Bildnachweis: Drobot Dean - stock.adobe.com