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Arbeiten im Ausland: Schweden.

Arbeiten im Ausland: Schweden.

Wer beim Stichwort Schweden nur an Elche, attraktive Menschen und überteuerten Alkohol denkt, der sollte einen Blick über den Tellerrand wagen. Denn das einwohnerstärkste skandinavische Land hat weitaus mehr zu bieten als das. Ein hoher Lebensstandard und eine stabile Konjunktur machen Schweden seit langem zu einem attraktiven Einwanderungsland. Neben traditionsreichen Firmen wie IKEA, H&M oder Volvo haben auch innovative Jungunternehmen wie Cheap Monday, Spotify und Skype im Land der Wikinger das Licht der Welt erblickt. Was man wissen sollte, bevor man sich in Schweden auf die Suche nach dem Traumjob macht, erklärt Absolventa.

Jobsuche in Schweden.

Der EU sei Dank ist es deutschen Staatsbürger:innen* möglich, bis zu drei Monate ohne Arbeitserlaubnis in Schweden Geld zu verdienen. Danach muss man lediglich beim Amt für Migration (www.migrationsverket.se) seinen Arbeitsaufenthalt registrieren lassen.

Will man in Schweden arbeiten, muss man sich zudem eine Personennummer besorgen (www.skatteverket.se), die bei Amtsgängen und zum Abwickeln von Bankgeschäften unabdingbar ist. Sind diese – im Vergleich zu anderen Ländern doch recht kleinen – Hürden zum Arbeiten im Ausland genommen, kann man sich auf den schwedischen Stellenmarkt stürzen. Die Jobsuche gestaltet sich ähnlich wie in Deutschland. Eine gute Anlaufstelle ist das schwedische Arbeitsamt (www.arbetsformedlingen.se), auf dessen mehrsprachiger Homepage ein Großteil der freien Stellen ausgeschrieben ist. Genau wie in Deutschland sind auch Initiativbewerbungen eine sinnvolle Option.

Schweden wird oft mit Chancengleichheit verknüpft, von daher überrascht es wenig, dass Fotos in Bewerbungen eher unüblich sind. Eine Bewerbung umfasst zunächst nur Anschreiben und Lebenslauf. Zeugnisse und Referenzen werden in der Regel zum Vorstellungsgespräch mitgebracht.

Eine Übersicht zu den verschiedenen Berufsfeldern findest du in der folgenden Übersicht:

Kein Plan, wie du deine Bewerbung schreiben sollst?

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Tipps für dein Auslandsstudium

Du bist dir noch nicht sicher, ob du wirklich im Ausland arbeiten möchtest? Dann kann dir ein Auslandsstudium bei der Entscheidungsfindung vielleicht helfen. Wir zeigen dir, worauf du für ein erfolgreiches Studium achten musst.

Die nötigen Sprachkenntnisse.

Obwohl inzwischen von Grundschülern zu Pensionären fast alle Schweden relativ gut Englisch sprechen, erwarten die meisten Arbeitgeber zumindest Basiskenntnisse im Schwedischen. Davon sollte man sich aber nicht abschrecken lassen, denn ist man einmal in Schweden gemeldet, bieten die Gemeinden kostenlose Schwedischkurse für Einwanderer an. Und spricht man Deutsch als Muttersprache, ist Schwedisch ohnehin eine sehr dankbare Fremdsprache.

Die schwedische Unternehmenskultur – mit dem Chef per Du.

Schweden ist bekannt für horizontale Unternehmensstrukturen. Bankangestellte im T-Shirt, die einen mit einem freundlichen „Hej!“ begrüßen und dabei auch noch duzen, begegnen einem nicht selten. Denn geduzt werden in Schweden – bis auf den König – wirklich alle! Und während der obligatorischen Kaffeepausen, im Schwedischen heißt sie „fika“, kann man sich auch gerne mal mit der Führungskraft über Haus, Hobby und Hund austauschen.

Der Begriff Work-Life-Balance ist den Skandinaviern schon länger bekannt und wird von ihnen auch gelebt: Gilt man in Deutschland schnell als faul, wenn man pünktlich um 17 Uhr das Büro verlässt, stößt jemand, der sich mit exzessiven Überstunden brüstet, in Schweden auf stillschweigendes Unverständnis. Die Schweden genießen mindestens fünf Wochen bezahlten Urlaub im Jahr und einem Elternpaar stehen 480 Tage bezahlte Elternzeit pro Kind zu. Der schwedische Staat gewährleistet so auch ein Stück weit die Gleichberechtigung von Mann und Frau im Berufsleben.

Steuern – Die Kehrseite der Medaille.

Bevor man sich jetzt aber frohlockend auf die Reise ins schwedische Schlaraffenland begibt, sollte man noch wissen, dass Schwedens hoher Lebensstandard zum Teil durch hohe Steuern finanziert wird. Der Spitzensteuersatz in Schweden beträgt 57 Prozent. Zum Vergleich: In Deutschland sind es 48 Prozent.

Die Steuern sind aufgeteilt in eine kommunale Einkommenssteuer, die 31 Prozent beträgt und – je nach Einkommen – noch eine staatliche Steuer. Die gute Nachricht dabei ist, dass die Steuern zwar hoch sind, man dafür aber sehr niedrige Sozialversicherungsbeiträge zahlt. Steuerpflichtig wird man, sobald man mehr als sechs Monate in Schweden arbeitet.

Hat man es einmal geschafft, sich erfolgreich auf dem schwedischen Arbeitsmarkt zu behaupten, sind zurückhaltenden Kollegen vermutlich die letzte Hürde, die genommen werden muss. Im hohen Norden muss man eben erst einmal warm werden. Hier gilt jedoch: Bei Bier und Schnaps sind bisher noch fast alle Skandinavier aufgetaut. Und dann dauert es nicht mehr lange und man tanzt gemeinsam um die Midsommarstange. Bis dahin lycka till bei der Jobsuche und välkommen i Sverige!

Fun-Facts zu Schweden.

  • In Schweden gibt es beheizte Gehwege.
  • Der Herzschrittmacher wurde von den Schweden Rune Elmqvist und Åke Senning erfunden.
  • Die Schweden trinken zusammen mit den Finnen am meisten Kaffee (10kg pro Einwohner und Jahr).
  • Die schwedische Königin Silvia kommt ursprünglich aus Deutschland.
  • In Schweden gibt es das "Allemansrätten", allgemein beinhaltet das Jedermannsrecht das Recht jedes Menschen, die Natur zu genießen und ihre Früchte zu nutzen, unabhängig von den Eigentumsverhältnissen am jeweiligen Grund und Boden. Die Ausübung ist nicht von der Zustimmung der Grundbesitzer abhängig und man darf auch überall für 24 Stunden campen, solange man dort keinen Schaden anrichtet oder Müll hinterlässt.

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