Politik: Infos zum Berufsfeld

Per Definition versteht man unter Politik zum einen die Durchsetzung konkreter Ziele, speziell im staatlichen Bereich, und zum anderen die Handlungen von Regierungen, Parlamenten, Parteien und Organisationen, um aktiv das öffentliche Leben zu gestalten.

Als Politiker bist du meist Mitglied einer Partei, hast ein politisches Amt inne und setzt dich in dieser Position dafür ein, dass gemeinsam definierte Vorhaben praktisch erreicht werden.

In der Politik wartet nicht nur die eine Tätigkeit als Politiker bzw. Politikwissenschaftler auf dich. Weitere mögliche Arbeitsfelder sind:

• Beratung
• PR- und Öffentlichkeitsarbeit
• Redaktion, Journalismus und Lektorat
• Markt- und Meinungsforschung

Entscheidest du dich an der Uni für das Fach Politikwissenschaften, erwartet dich ein grundständiges Studium mit einer Regelstudienzeit von drei bis vier Jahren. Dabei erarbeitest du dir eine wissenschaftliche und praktische Basis in Bereichen wie Politik, Geschichte, Soziologie, Recht und Volkswirtschaftslehre.

Möchtest du dein Wissen danach weiter vertiefen, kannst du im Anschluss noch ein Master-Studium absolvieren. Dies hat in der Regel eine Dauer von zwei bis vier Semestern. Außerdem bietet es sich an, während des Studiums bereits praktische Erfahrungen in Form von Praktika oder Werkstudententätigkeiten zu sammeln.

An Universitäten und gleichgestellten Hochschulen benötigst du die allgemeine oder unter Umständen die fachgebundene Hochschulreife, um dein Politik Studium zu beginnen, an Fachhochschulen mindestens die Fachhochschulreife.

Was muss man studieren, um Politiker zu werden?

Die Politik ist offen für Quereinsteiger – auch ohne Studium. Theoretisches Wissen über politische Systeme, geschichtliche Hintergründe und die Fähigkeit, kritisch zu denken, kannst du aber gut im Studienfach Politik erwerben. Alternativ kommen aber auch beispielsweise folgende Studiengänge für die Karriere in der Politik infrage:

• Geschichte
• Wirtschaftswissenschaften
• Soziologie
• Sozialwissenschaften

Selbst ein Fachstudium ist eine gute Möglichkeit für deinen Job in der Politik. Übrigens: Die meisten Politiker im Deutschen Bundestag haben Rechtswissenschaften studiert.

Was muss ich als Politikerin können?

Mit einer guten Allgemeinbildung, sicheren Ausdrucksweise und großem politischen Interesse bringst du für die Politik eine gute Basis mit. Darüber hinaus solltest du als Politikerin selbstbewusst Debatten führen können, diplomatisch sein und dich mit dem geltenden Politik- und Rechtssystem auskennen.

Mit Ausstrahlung, Entscheidungsstärke und dem Talent, andere von deinen Ideen zu begeistern, qualifizierst du dich für eine Rolle als Repräsentant in der Politik. Verantwortungsbewusstsein und Loyalität machen dich innerhalb der Partei und bei deiner Wählerschaft zum beliebten Kandidaten.

Was macht ein Politiker?

Bei Entscheidungen mit am Tisch sitzen: Als Politiker ist dir ein Platz sicher. Mit welchen Aufgaben du betreut bist, hängt davon ab, ob du dich auf Kommunal-, Landes- oder Bundesebene bewegst. Je weiter du aufsteigst, umso mehr kleinere Tätigkeiten warten auf dich. Dafür wächst deine Verantwortung, zum Beispiel bei repräsentativen Auftritten.

Hier einige der wichtigsten Arbeitsbereiche und Aufgaben in der Politik:

• Kontakt- und Netzwerkpflege:
  Der Erfolg als Politiker hängt von der Gunst seiner Unterstützer ab – das sind die Wähler. Ein großer Teil deiner Aufgaben fällt daher auf die Kontaktpflege bei Veranstaltungen wie Nachbarschaftsfesten.

• Sitzungen, Diskussionen, Beratungen:
  In der Politik Entscheidungen zu treffen, ist Teamwork. Als Politiker verbringst du viel Zeit in Sitzungen und Diskussionen, schließt dich mit Beratern kurz und bist Teil von Arbeits- und Fachgruppen.

• Medienpräsenz zeigen:
  Um für deine Ideen zu werben, musst du darüber reden – auch öffentlich. Für Interviews mit Journalisten erarbeitest du stichhaltige Argumente, feilst an Formulierungen und gibst bei Auftritten als Politikerin medienwirksame Statements ab.

Die meisten finden den Einstieg in die Politik über eine frühe Mitgliedschaft bei der Jugendorganisation einer Partei. Um ein Netzwerk aus Unterstützern zu knüpfen, bist du als Politiker anfangs in Orts- und Kreisverbänden aktiv. Mit der Zeit kannst du dich zur Landes-, wenn nicht sogar bis zur Bundesebene hocharbeiten. Als Spitzenpolitiker warten Spitzensätze. Wer es dorthin geschafft hat, steht vielleicht nicht für immer in der Öffentlichkeit, wird danach aber meist in der Beratung geschätzt – auch in der Wirtschaft.

Ein Karriere als Politiker lässt sich schwer planen. Zu Beginn arbeitest du meist ehrenamtlich, in deiner Freizeit oder nebenberuflich. Engagiere dich am besten schon während der Schulzeit und erarbeite dir ein anderes berufliches Standbein, auf dem du bis zum Durchbruch in der Politik finanziell stehen kannst.