Maschinenbau: Infos zum Berufsfeld

Maschinenbau ist eine klassische Disziplin aus dem Ingenieurwesen und beschäftigt sich mit der Konstruktion und Produktion von Maschinen. Dabei nehmen vor allem die 
Informations- und Automatisierungstechnik den Fokus im Maschinenbau ein. Denn die Anforderungen an Maschinen werden zunehmend vielfältiger und komplexer, weswegen sich auch immer neue Aufgaben für ausgebildete Maschinenbauingenieure und Maschinenbauingenieurinnen und ihren Beruf ergeben.

Wie das gesamte Ingenieurwesen auch, sind auch die Bereiche, in denen du im Maschinenbau arbeiten kannst, divers und breitgefächert. Du kannst dich schon während des Studiums unter anderem in einem der folgenden Bereichen spezialisieren und später in ihm arbeiten:

• Antriebstechnik
• Technische Thermodynamik
• Werkstoffwissenschaft
• Anlagenbau
• Metalltechnik
• Produktions- oder Fertigungstechnik
• Fahrzeugtechnik
• Simulationstechnik

Für Maschinenbauer und Maschinenbauerinnen bieten sich je nach Spezialisierungsbereich verschiedene Berufsfelder und Branchen an. Beliebte und attraktive Branchen, nicht nur aus Gehalts-Sicht, sind für Maschinenbauingenieure und Maschinenbauingenieurinnen die Automotiv- und Zuliefererbranche. Gleiches gilt für den Beruf in der Forschung und Entwicklung. Da viele der deutschen Tech-Unternehmen global wirtschaften, kannst du auch im Ausland arbeiten. Dein Sprungbrett: bereits gesammelte Auslandserfahrungen. Um dir einen Überblick zu geben, haben wir die zehn beliebtesten Arbeitgeber im Maschinen- und Anlagebau in Deutschland gelistet.

1. Audi
2. Daimler
3. BMW Group
4. Porsche
5. Airbus
6. Tesla
7. Bosch Gruppe
8. Siemens
9. DLR
10. Volkswagen

Quelle: trendence Institut (2022)

Hier bekommst du alle Infos für einen erfolgreichen Berufseinstieg im Bereich Maschinenbau.

Da es sich, wie bei den anderen Ingenieursberufen auch, beim Maschinenbauingenieur um einen geschützten Beruf handelt, führt der Weg in den Maschinenbau über ein Studium. Ein einfacher Bachelor reicht dabei auch meist nicht aus, du brauchst mindestens einen Master, um erfolgreich als Maschinenbauingenieur bzw. Maschinenbauingenieurin durchzustarten. Voraussetzung für die Zulassung an der Uni ist ein Abitur bzw. ein Fachabitur – oft mit sehr guten Noten.

Was muss man studieren, um Maschinenbauingenieur bzw. Maschinenbauingenieurin zu werden?

Für eine Karriere mit Ingenieurstitel dagegen bleibt ein Maschinenbau-Studium unausweichlich. Dabei zählt Letzteres nicht gerade zu den leichten Studienfächern. Das Ergebnis: eine hohe Abbruchquote durch oftmals falsche Erwartungen der Studenten und ein selektierendes Leistungsniveau im Studium. Bist du der Herausforderung gewachsen, kannst du dich auf folgende Fächer freuen:

• Technische Thermodynamik
• Technische Mechanik
• Fertigungstechnik
• Elektrotechnik
• Strömungsmechanik
• Konstruktionslehre

Gerade in den Ingenieurswissenschaften gilt der Master oft noch als ungeschriebenes Gesetz für einen erfolgreichen Berufseinstieg. Zwar stellen immer mehr Personaler und Unternehmen auch Bachelor-Absolventen ein, jedoch trägt der Master zweifelsfrei zu mehr Fachwissen und einem höheren Einstiegsgehalt im Maschinenbau bei. In jedem Fall hilfreich für deine Bewerbung als Maschinenbauer sind erste Praxiserfahrungen, sei es der Werkstudenten-Job oder das absolvierte Praktikum im Fachbereich. Letzteres ist in technischen Studiengängen in Form eines Praxissemesters oft sogar verpflichtend. Hilfreich sind auch Fort- oder Weiterbildungen, um spezifisches Fachwissen aufzubauen.

Übrigens: Hast du kein Abitur, kannst du auch den Weg über eine technische Ausbildung wählen. Machst du dann eine Weiterbildung zum Maschinenbautechniker, erhältst du mit deren Abschluss die Hochschulzugangsberechtigung und darfst danach an einer Hochschule Maschinenbau studieren.

Was muss ich als Maschinenbauingenieur können?

Bereits zum Studium solltest du folgende Voraussetzungen erfüllen:

1. Die Naturwissenschaft als Freund: Gerade in den ersten Semestern beschäftigst du dich vor allem mit mathematischen Grundlagen. Nach dem Grundstudium folgt viel Physik und Chemie – von der Thermodynamik bis zur Werkstoffkunde.

2. IT-Skills: Autos in der Fahrzeugtechnik oder Maschinen ohne IT-Kenntnisse zu entwickeln, ist nicht mehr möglich. Viele Maschinenbauer sind vor allem am Computer mit Entwicklungsprogrammen wie CAD beschäftigt.

3. Die richtigen Soft Skills: Maschinenbauingenieure müssen in ihrem Beruf räumlich denken können und ein gewisses Vorstellungsvermögen mitbringen. Da du auch vieles in Teamarbeit angehen wirst, helfen dir ein gutes Kommunikationsvermögen und Team-Spirit.

Was macht ein Maschinenbauingenieur bzw. Maschinenbauingenieurin?

Als Maschinenbauingenieur bzw. Maschinenbauingenieurin erwarten dich verschiedene Arbeitsbereiche in Technik und Naturwissenschaft. Typische Einsatzgebiete sind der Anlagen- und Maschinenbau, der Metallbau sowie der Elektro- und Fahrzeugbau. Im Beruf an sich drehen sich deine Aufgaben vor allem um das Planen, Entwickeln, Konstruieren und den Bau von Geräten, Maschinen und Anlagen. Ein Bereich, der zudem immer wichtiger wird ist die E-Mobility. Eine Vielzahl von Maschinenbauerinnen erfüllt auch Aufgaben in Beratungsunternehmen.

Dazu arbeiten im Maschinenbau oft Berechnungsingenieure. Sie analysieren Systeme und Systemstrukturen mit Hilfe von Simulationstechniken. Anhand der gewonnenen Daten bewertet der Berechnungsingenieur dann die realen Systeme, zum Beispiel in Hinblick auf die Belastungsfähigkeit von Konstruktionen.

Wie du also sehen kannst, gibt es eine Vielzahl an Aufgaben, die man im Bereich Maschinenbau tätigen kann.

Wie im gesamten Ingenieurwesen sind die Berufs- und Gehaltsaussichten für eine Nachwuchskraft auch im Maschinenbau sehr gut. Der Beruf vereint eine Vielzahl an Möglichkeiten und bietet jede Menge verantwortungsvollen Tätigkeiten. Und: je mehr Berufserfahrung du hast, desto höher ist dein Kompetenzbereich. Dabei bindest du dich als qualifizierte Fach- und Führungskraft nicht zwingend an ein Unternehmen. So gibt es im Beruf rund um die Maschinentechnik viele Optionen. Ob mit der passenden Marktlücke in die Selbstständigkeit oder Aufstiegsmöglichkeiten in der Wissenschaft und Forschung: Dein beruflicher Weg ist vielversprechend.